Frankenthal Malteser-Bundesjugendlager in Frankenthal beginnt

Das Holz für den Aufbau der Jurten ist schon da: Felix Bohn (links) und Michael Baumann auf dem Gelände bei der Robert-Schuman-S
Das Holz für den Aufbau der Jurten ist schon da: Felix Bohn (links) und Michael Baumann auf dem Gelände bei der Robert-Schuman-Schule.

Meinung am Mittwoch: Unter dem Motto „R(h)ein ins Leben – ab in die P(f)alz“ beginnt am Samstag mit der Anreise von rund 700 Kindern und Jugendlichen das Malteser-Bundesjugendlager in Frankenthal. Felix Bohn, Jugendbeauftragter in der Diözese Speyer, und Michael Baumann, Stadtbeauftragter des Hilfsdienstes, freuen sich auf eine bunte, fröhliche Woche.

Noch ist rund um die Schule wenig zu sehen. Spätestens am Samstag wird hier aber das Lagerleben pulsieren. Wie groß ist das Lampenfieber bei den Maltesern in Frankenthal vor dieser Großveranstaltung?Michael Baumann:

Lampenfieber würde ich nicht sagen, aber eine gewisse Aufregung ist natürlich schon da. Haben wir an alles gedacht? Haben wir im ersten Schritt genug eingekauft? Wir sind jetzt damit beschäftigt, die letzten Vorkehrungen zu treffen, und hoffen natürlich, dass uns jetzt nichts Unerwartetes mehr dazwischen kommt. Wir haben sehr viele Lebensmittel bestellt, weil wir ja die Verpflegung für die Teilnehmer des Bundesjugendlagers machen. Es sind sehr viele Akteure beteiligt: wir Frankenthaler, der Diözesanverband in Speyer, dann ein Team, das direkt aus Köln kommt. Worum haben sich die Frankenthaler Malteser gekümmert? Baumann: Wir haben vor allem für die Infrastruktur gesorgt. Dass die Bauzäune um das Gelände rechtzeitig stehen. Dass die Wasserversorgung läuft. Dass die Stadtwerke uns den Strom legen und vieles andere mehr. Auf dem Gelände werden allein anderthalb Kilometer Elektroleitung verlegt, um die Stromlast fürs Warmhalten des Essens in die Turnhalle zu bringen. Was wird der spannendste Moment für Sie? Felix Bohn: Ich habe immer gesagt: Ich bin froh, wenn es Sonntagmorgen ist und wir im Eröffnungsgottesdienst sind, wenn die erste Nacht gelaufen ist und auch die ersten zwei Mahlzeiten durch sind. Wenn alles steht und jeder weiß, wohin er muss, das ist der Punkt, an dem ich dann ein bisschen die Anspannung verliere. Aber wir haben ein gutes Team insgesamt. Gerade das Programmteam hat etwas Tolles für die Woche auf die Beine gestellt. Was steht beim Bundesjugendlager denn im Mittelpunkt? Nur ums Zelten geht es ja ganz bestimmt nicht ... Bohn: Das stimmt. Zelten ist ein Teil des Ganzen. Ansonsten möchten wir den Teilnehmern die Chance bieten, die Gegend um den Veranstaltungsort – die Pfalz – ein wenig besser kennenzulernen. Natürlich geht es um das Gemeinschaftsgefühl, wenn man abends in der Jurte zusammensitzt. Man kann neue Leute kennenlernen, alte Bekannte treffen. Ein fröhliches, buntes Miteinander – das ist unser Wunsch. Baumann: Es soll nicht so sein, dass die Leute kommen, machen die ganze Zeit, was sie wollen, und am Sonntag drauf fahren sie wieder. Dafür ist das Programm da. Aber auch unsere geistig-religiösen Grundlagen werden vermittelt. Es gibt einen Eröffnungs- und einen Abschlussgottesdienst. Die Werte der Malteser wollen wir nicht vergessen. Die Hitzewelle scheint auch kommende Woche weiterzugehen. Wie haben Sie vorgesorgt? Baumann: Wir haben ausreichend Getränke besorgt. Die Stadtwerke setzen uns einen separaten Hydranten. Wir haben – Marke Eigenbau – Trinkwasserversorgungsstationen konstruiert. Da wurden auf Bierbankgarnituren Hähne aufgeschraubt, wo man sich dann den ganzen Tag in Flaschen frisches Trinkwasser zapfen kann. Die Turnhalle bietet während der Essenszeiten auch ein wenig Schatten und Abkühlung. Und wir schauen natürlich, dass wir vielleicht auch mal ins Strandbad können. Worauf freuen Sie sich mit Blick aufs Bundesjugendlager am meisten? Baumann: Ich freue mich, wenn es eine gelungene Veranstaltung wird und wenn sie positiv in der Öffentlichkeit und bei den Anwohnern wahrgenommen wird. Wenn dann noch die Kids sagen, die Stimmung war gut und der Platz hat ihnen gefallen, dann sieht man, der Aufwand hat sich gelohnt. Wenn also alle sagen, das hat uns Spaß gemacht, dann mache auch ich mit breitem Grinsen einen Haken dran. Bohn: Für mich ist wichtig, dass die Teilnehmer das Lager in guter Erinnerung behalten. Mich freut vor allem, dass der Kulturtag so gut klappt. Wir haben da sieben, acht verschiedene interessante Ziele. Ich glaube, man kann sich aber einfach auf die ganze Woche freuen.

x