Frankenthal Koch-Team kann VTV-Express nicht stoppen

Die Abwehr der HSG Eckbachtal funktionierte nicht so gut wie gegen Bingen. Hier kommt VTV-Spieler Paul Schutzius zum Wurf.
Die Abwehr der HSG Eckbachtal funktionierte nicht so gut wie gegen Bingen. Hier kommt VTV-Spieler Paul Schutzius zum Wurf.

«LUDWIGSHAFEN.» Die HSG Eckbachtal bleibt in der Handball-Oberliga in fremden Hallen ohne Sieg. Bei den VTV Mundenheim unterlag der Aufsteiger am Samstagabend im Vorderpfalz-Derby in Ludwigshafen klar 23:31 (9:19). Nachdem die Gäste zwischenzeitlich bis zu 13 Tore Rückstand hatten, gelang im zweiten Durchgang zumindest noch ein wenig Ergebniskosmetik.

Torhüter Rouven Hahn stemmte sich in der Anfangsphase beinahe allein gegen seinen Ex-Club, hatte mit drei Paraden, darunter ein gehaltener Siebenmeter gegen Yannick Treiber (2.), seinen Anteil daran, dass der Rückstand nach neun Minuten (3:1) noch nicht aussichtslos war. Deutlich wurde aber auch das größte Manko der Gäste: Erst nach über acht Minuten warf Sven Lerzer das erste Tor für die HSG. „Wir haben vorne einfach nichts getroffen“, bilanzierte Hahn. Drei technische Fehler, ein Pfostenschuss und eine Torwartparade gegen Peter Baumann standen für Eckbachtal zu Buche – zu wenig, um den VTV-Express zu stoppen. Dieser nahm langsam Fahrt auf. Vor allem Simon Schleidweiler nutzte immer wieder die ihm zugestandenen Freiräume, dominierte die erste Hälfte mit acht Treffern. „Wir waren auf ihn vorbereitet, haben ihn aber nie in den Griff bekommen“, haderte HSG-Trainer Thorsten Koch. „Unsere Abwehr hat nicht so gut funktioniert wie in der Vorwoche.“ Egal welche Formation er spielen ließ, Zugriff auf die Partie hatte die HSG zu keinem Zeitpunkt. „Deshalb war die Sache nach 30 Minuten auch schon entschieden“, befand Thorsten Koch. Es hätte sogar ein richtiges Debakel werden können. Direkt nach dem Seitenwechsel waren Paul Schutzius, Leonnard Pfeil und Yannick Muth für die VTV erfolgreich. Mit dem 22:9 (33.) riss der Faden bei den Gastgebern aber. Pfeil fiel beim nächsten Gegenstoß auf die Schulter und musste verletzt raus. Fortan verwaltete die junge Mannschaft den Vorsprung nur noch. „Ich bin mit der zweiten Halbzeit nicht zufrieden“, sagte Mundenheims Trainer Andreas Reckenthäler. Genau wie sein Gegenüber nutzte er die Gelegenheit zum ein oder anderen Experiment. „Wir haben beide ein bisschen was ausprobiert“, erklärte Koch, der vergeblich auf den großen Einbruch bei den Gastgebern hoffte. Auch Hahn hatte sich früh mit der Niederlage abgefunden: „Mundenheim war heute einfach technisch stärker.“ Zumindest Koch wollte diese Überlegenheit nicht allein auf das ungewohnte Harz in der Halle schieben. Hahn hofft trotzdem auf eine Revanche im harzfreien Rückspiel: „Zuhause sind wir einfach stärker.“ So spielten sie VTV Mundenheim: Klein, Kunz (ab 45.) - Pönisch (1), Muth (3), Simon Schleidweiler (10) - Thielmann (3), Binnes (3) - Aaron Schleidweiler (2) - Treiber (1), Hanke (1), Pfeil (2), Leonhardt, Schutzius (5/1) HSG Eckbachtal: Hahn, Häuselmann (23.-30.) - Schloß (3/2), Baumann (1), Schreiber (2) - Kassel, Lerzer (2) - Subab (3) - Michael Betz (1), Thomas Betz (4), Wenzel (4), Kemeter (1), Pozywio (2), Quandt Spielfilm: 3:0 (5.), 6:3 (11.), 9:4 (16.), 15:7 (23.), 19:9 (Hz.), 23:13 (38.), 28:19 (52.), 31:23 (Ende) - Zeitstrafen: 4:2 - Siebenmeter: 3/1 - 2/2 - Beste Spieler: Simon Schleidweiler, Schutzius - Hahn - Zuschauer: 180 - Schiedsrichter: Towae/Eckert (St. Ingbert/Illtal).

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