Rhein-Pfalz Kreis Jugend soll ihre Wünsche äußern

Im Amtsblatt der Verbandsgemeinde (VG) Lambsheim-Heßheim sollen Jugendliche befragt werden, ob und welche Wünsche sie an die Jugendarbeit in der Ortsgemeinde Heßheim haben. Darauf einigte sich der Ortsgemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag.

Hintergrund ist, dass die CDU-Fraktion um einen Sachstandsbericht zur aktuellen Situation der Jugendarbeit gebeten hatte. Diese wird innerhalb der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim einzig von der Ortsgemeinde Heßheim nicht an die VG delegiert. In anderen Ortsgemeinden scheine, so führte Fraktionssprecher Thomas Butsch aus, nach einem Artikel in der RHEINPFALZ die Jugendarbeit der VG ein „Erfolgsrezept“ zu sein. Die Entscheidung für den Verzicht auf die Jugendarbeit der VG ist 2012 gefallen. Damals, im Zuge der Fusionsgespräche, hatten sich die Ortsgemeinden darauf besonnen, dass Jugendpflege eigentlich ihre originäre Aufgabe ist. Zuletzt beharrte jedoch nur noch die Ortsgemeinde Heßheim darauf, diese Aufgabe selbst zu übernehmen. Der zuständige Erste Beigeordneter Klaus Nowak (SPD) erklärte in der Gemeinderatssitzung, warum. Die VG Lambsheim-Heßheim habe das Angebot der Jugendpflege nach der Fusion erneuert. „Damals waren es nur zwei Jugendpfleger, der Zeitplan sah für Freitag, 15 Uhr, eine Stunde vor. Daraufhin haben wir abgelehnt, wegen einer Stunde rentiert es sich nicht“, erläuterte Nowak. Die Kinderbetreuung werde mittlerweile sehr erfolgreich von der Bücherei mit vielen Angeboten übernommen, so Nowak. Tatsächlich gebe es für Jugendliche ab zwölf Jahren und älter momentan kein Angebot. „Es ist aber auch kein Bedarf angemeldet“, sagte er. Seit 1. Januar 2017 seien die ehemaligen Jugendräume zudem an den Karnevalsverein Kiesbolle vermietet. Allerdings seien Kicker und andere Gerätschaften noch vorhanden. Es bestehe jederzeit die Möglichkeit, die Geräte wieder aufzustellen. Das bestätigte auch Ortsbürgermeister Holger Korn (SPD). „Wir haben im Rathaus leere Räume. Einen Jugendraum einzurichten, sehe ich nicht als Problem.“ Zunächst solle jedoch festgestellt werden, ob Bedarf vorhanden sei, regte er eine Befragung über das Amtsblatt an.

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