Frankenthal Im Sommer künftig länger ansprechbar

Sie gehören zum Team des kommunalen Vollzugsdienstes in Frankenthal, das für Sicherheit und Ordnung sorgen will: Marcus Bauer (l
Sie gehören zum Team des kommunalen Vollzugsdienstes in Frankenthal, das für Sicherheit und Ordnung sorgen will: Marcus Bauer (links) und Marco Schepka.

Der kommunale Vollzugsdienst der Stadt Frankenthal soll an Sommer-Wochenenden länger als bisher einsatzbereit sein.

Wenn es um Ärger über Lärmbelästigungen geht, um Fragen des Jugendschutzes oder um Müll, der in der Landschaft liegt, dann sind sie als erste gefragt: die Mitarbeiter des kommunalen Vollzugsdienstes. Acht Beschäftigte sind nach Knöppels Angaben derzeit auf diesem Feld aktiv. Die Verwaltung sei dabei, drei zusätzliche noch offene Stellen zu besetzen und den Dienst damit zu verstärken, erläutert der Beigeordnete: Zwei Neue werden ihren Dienst am 15. Oktober beziehungsweise 1. Januar 2019 beginnen. Beim dritten Wunschkandidaten „sind wir noch im Gespräch mit dem Arbeitgeber“.

Nachts eine Stunde länger

„Es ist wichtig, dass wir Präsenz zeigen und das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken“, unterstreicht der Ordnungsdezernent der Stadt. Das sei auch ein wichtiger Leitgedanke beim Test mit den verlängerten Dienstzeiten im zurückliegenden Sommer gewesen. Der Versuch gehe auf einen Vorschlag der Bediensteten selbst zurück. Vom 3. August bis 29. September galt daher: Freitags und samstags endet der Spätdienst nicht um Mitternacht, sondern erst um 1 Uhr. Die Einsatzzeiten sahen damit für die Spätschicht so aus: Montag bis Donnerstag 15.30 bis 24 Uhr, Freitag 16 bis 1 Uhr, Samstag 18 bis 1 Uhr, Sonntag 18 bis 24 Uhr. Der Frühdienst arbeitet montags bis freitags regulär ab 8.30 Uhr. Verlängerte Arbeitszeiten werden mit entsprechender Freizeit abgegolten. Im Testzeitraum habe man „in dieser verlängerten Zeit“ an Wochenenden insgesamt 22 Einsätze gehabt, berichtet Knöppel. Darunter seien „Beschwerden wegen privaten Lärms“ gewesen, die im Sommer ohnehin der häufigste Anlass fürs Ausrücken der Mitarbeiter seien. In der wärmeren Jahreszeit hielten sich die Menschen eben häufiger im Freien auf; entsprechend mehr habe man dann auch mit dem Thema zu tun.

Verlängerte Dienstzeiten haben sich bewährt

„Anrufe der Bürger, aber auch Hinweise der Polizei“ könnten dazu führen, dass Mitarbeiter des städtischen Vollzugsdienstes ausrückten, erläuterte Knöppel. Daneben gab es auch „Beschwerden wegen gewerblichen Lärms“; darunter versteht die Stadtverwaltung Lärmemissionen, die etwa von Gaststätten oder Spielotheken ausgehen. Zur Bilanz für die Sommer-Spätstunden gehören zudem zusätzliche Streifengänge und Gaststättenkontrollen. Zudem hätten die Mitarbeiter mit einer Zwangseinweisung in die Psychiatrie zu tun gehabt. „Das geht nur bei akuter Eigen- oder Fremdgefährdung“, erläuterte der Beigeordnete. Ein fachkundiger Arzt müsse in so einem Fall beteiligt werden und seine Beurteilung abgeben. „Das sind dann Fälle, die für den Vollzugsdienst sehr arbeitsintensiv werden können.“ Unterm Strich haben sich die verlängerten Sommer-Dienstzeiten nach Knöppels Einschätzung bewährt. Deshalb plane die Stadtverwaltung, im nächsten Sommer an das getestete Arbeitszeitmodell anzuknüpfen. 2019 wolle man aber schon etwas früher damit anfangen, erklärt Knöppel – wahrscheinlich schon im Juni.

Präsenz zeigen

Mit Streifengängen und -fahrten regelmäßig Präsenz zeigen wolle man weiterhin – nicht nur im Sommer – an „neuralgischen Punkten“: Dazu rechnet der Beigeordnete insbesondere den Jakobsplatz, das Kanalhafengelände, den Metznerpark und den Stephan-Cosacchi-Platz. Auch in der Fußgängerzone gelte es, die Lage zu kontrollieren. Einen engen Austausch gibt es mit der örtlichen Polizeiinspektion. Das gilt auch für ein Thema, das immer mal wieder für Aufregung sorgt: Wenn Autos verbotenerweise durch die Fußgängerzone fahren, ist die Polizei zuständig, die sich um den „fließenden Verkehr“ zu kümmern hat. Wird dort unerlaubt geparkt, hat sich die für den „ruhenden Verkehr“ zuständige Stadtverwaltung darum zu kümmern; zuständig sind dann die Politessen, die nicht zum Vollzugsdienst gehören. Besprochen sei, dass man sich wechselseitig informiere, erklärt Knöppel. Das heißt zum Beispiel: Wenn die Polizei einen Falschparker sehe, nehme sie die „Beweissicherung“ vor und gebe die Unterlagen dann zur Bearbeitung an die Stadtverwaltung weiter.

Kontakt

—Der kommunale Vollzugsdienst ist erreichbar über die Telefonnummer 0171 3303928. —Probleme mit Falschparkern können gemeldet werden über die Telefonnummer 0152 54606576, während der üblichen Dienstzeiten auch über die Nummer 06233 89-516.

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