Rhein-Pfalz Kreis Historische Steine werden umgesetzt

Fünf Grabsteine und ein Epitaph an der Beindersheimer Kirchhofsmauer sollen bald einen anderen, sicheren Standort bekommen.
Fünf Grabsteine und ein Epitaph an der Beindersheimer Kirchhofsmauer sollen bald einen anderen, sicheren Standort bekommen.

Der Ortsgemeinderat von Beindersheim hat zugestimmt, dass der Grabstein der Familie Dillmann auf dem Friedhof dorthin versetzt wird, wo bereits andere historische Grabmale stehen. Außerdem werden die alten Grabsteine auf dem Gelände der evangelischen Kirchengemeinde auf deren Wunsch hin auf den kommunalen Friedhof gebracht und aufgestellt.

Nachdem die Nutzungszeit des Doppelgrabs der Familie Dillmann abgelaufen ist und die Angehörigen keine Verlängerung wollen, lösen diese ein früheres Versprechen ein und schenken der Gemeinde den Grabstein. Das hat Ortsbürgermeister Thomas Wey (CDU) dem Gemeinderat mitgeteilt. Laut Wey handelt es sich um einen historischen Grabstein, und das Familienoberhaupt sei als Lehrer, Heimatdichter und ehrenamtlich stark in der Gemeinde engagierter Mann bekannt gewesen. Deshalb soll der Gedenkstein in den Friedhofsteil mit den historischen Grabmalen versetzt werden. Das soll laut Verwaltung 740 Euro inklusive Mehrwertsteuer kosten, nachdem der Gemeinderat aus drei nicht öffentlich diskutierten Angeboten das der Firma Keil Grabmale aus Lorsch ausgewählt hat. Weil die protestantische Gemeinde das Umfeld ihrer Kirche und den Eingangsbereich umgestalten will, sind sechs historische Grabmale in der Gefahr, beschädigt zu werden. Sie stehen im Eingangsbereich des Friedhofs auf dem Kirchengelände und werden der Ortsgemeinde Beindersheim geschenkt. Der Gemeinderat hat diese Sachspende einstimmig angenommen. Damit müsse klar sein, sagte Bürgermeister Wey, dass auch Kosten anfallen werden, zum Beispiel für die Restaurierung und das Umsetzen. Über das weitere Vorgehen soll der Friedhofsausschuss beraten. Als die „ältesten Dokumente in Beindersheim“ bezeichnet der Mannheimer Architekt und gebürtige Beindersheimer Heinz Krebs diese Steine, für deren Erhaltung er sich bereits 2014 eingesetzt hatte (wir berichteten). Es handelt sich dabei um fünf Grabsteine und ein Epitaph, das bei Renovierungsarbeiten im Innern der Kirche entdeckt worden sei. Nebeneinander aufgereiht stehen sie an der Friedhofsmauer direkt vor der Kirche. Der älteste Grabstein stamme aus dem Jahr 1734, so Krebs. Für die Restaurierung und den Schutz vor Feuchtigkeit, Wind und Wetter hatte der Fachmann Kosten von bis zu 10.000 Euro geschätzt. In der Diskussion um den Erhalt der Steine wolle er sich gerne mit Rat und Tat einbringen, sagte Heinz Krebs auf Anfrage gegenüber der RHEINPFALZ.

x