Frankenthal Henss-Brüder drehen groß auf

Christian Henss war mit 18 Punkten zweitbester Werfer der Eintracht gegen Ramstein.
Christian Henss war mit 18 Punkten zweitbester Werfer der Eintracht gegen Ramstein.

«Lambsheim.» Die Basketballer von Eintracht Lambsheim haben das Viertelfinale des Pfalzpokals gegen den klassenhöheren TV 03 Ramstein mit 75:45 (43:27) gewonnen. Das Team von Spielertrainer Christian Vogel spielt damit am letzten Märzwochenende in einem zweitägigen Final-Four-Turnier um den Titel.

Lambsheim, Zweiter der A-Klasse, war gegen den Bezirksliga-Dritten Ramstein eigentlich Außenseiter. Zumindest bis zu dem Moment, in dem die Ramsteiner am Sonntagnachmittag die Sporthalle der Karl-Wendel-Schule in Lambsheim betraten. Sie kamen nur zu sechst, wobei ein Akteur nur kurz spielte, was ein Indiz dafür war, dass ihre Priorität wohl nicht unbedingt auf dem Pokal lag. Dass Ramstein nur mit einer Rumpftruppe nach Lambsheim kam, soll jetzt die Leistung der Eintracht aber nicht schmälern. Immerhin gewann sie gegen ein klassenhöheres Team mit 30 Zählern Differenz – das gelingt auch nicht alle Tage. „Es hat nicht alles perfekt geklappt, wir hatten immer mal wieder kurze Phasen, in denen es nicht so lief. Aber alles in allem haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt und uns phasenweise in einen Rausch gespielt“, sagte Vogel. Dass die Lambsheimer so gut spielten lag auch daran, dass die Eintracht nun „eine komplette Mannschaft“ hat, wie es Vogel ausdrückte. In der Winterpause kamen nämlich die fehlenden zwei Puzzleteile dazu. Mit Alexander Nap und Florian Henss schlossen sich zwei Akteure der Eintracht an, die „uns noch stärker machen“, betonte Vogel. Alexander Nap spielte in der Hinrunde dieser Saison noch für Bensheim in der Zweiten Regionalliga (vier Spielklassen über der A-Klasse). „Er hat durch die Arbeit nicht mehr die Zeit für die Zweite Regionalliga, hatte aber Lust, mit ein paar alten Kollegen zu spielen“, erzählte Vogel, der Nap schon mal coachte – in Maxdorf. Florian Henss ist der Bruder von Christian Henss. Er spielte – wie auch Nap – mit einigen der Lambsheimer Akteure schon während seiner Zeit in Maxdorf zusammen, viele sind mit ihm seitdem gut befreundet. Florian Henss war in den knapp eineinhalb Jahren, seit es die Lambsheimer Basketball-Mannschaft gibt, oft zum Zuschauen da. Nun hatte er wieder Lust und Zeit mitzuspielen. Nap und Henss, die jeweils nur viermal vor der Partie mit dem Team trainierten, spielten, als seien sie schon länger in der Eintracht-Mannschaft. Nap war mit 21 Punkten Topscorer, Florian Henss erzielte zusammen mit seinem Bruder Christian im zweiten Viertel 16 von 22 Lambsheimer Punkten. „Das jahrelange Zusammenspiel zu Maxdorfer Zeiten hat sich bemerkbar gemacht“, konstatierte Vogel. Sein Team hatte nur in der Anfangsphase der Begegnung Probleme. „Da waren wir zu nervös.“ 8:16 lag die Eintracht zurück. Sie drehte die Partie allerdings mit einem 13:0-Lauf bereits bis zum Ende des ersten Viertels (21:16). Im zweiten Durchgang folgte dann der große Auftritt der Henss-Brüder, der zum 43:27-Vorsprung zur Pause führte. Im dritten Abschnitt glänzte die Eintracht dann vor allem defensiv. Ramstein schaffte nur zwei Zähler. So war die Partie bereits nach 30 Minuten beim Stand von 56:29 entschieden. So spielten Sie Eintracht Lambsheim: Nap (21 Punkte), Christian Henss (18), Gutknecht (12), Florian Henss (12), Andrej Feist (4), Kappes (4), Vogel (2), Parker (2), Rodriguez, Gräff, Langer.

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