Rhein-Pfalz Kreis FWG bringt sich wieder ins Spiel

In der laufenden Legislaturperiode sind die Freien Wähler nicht im Lambsheimer Ortsgemeinderat vertreten, weil sie für die letzte Kommunalwahl 2014 nicht genügend Kandidaten fanden. Nun will die FWG zurück ins Dorfparlament. In einer Mitgliederversammlung am Freitagabend wurden die Kandidaten gekürt. Ganz oben auf der Liste steht Vorsitzender Gerhard Kühn.

Der Ortsgemeinderat hat 22 Plätze. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir 22 Kandidaten auf unserer Liste haben“, sagte Kühn im Vereinsheim des TV 1864/04 vor 21 anwesenden Mitgliedern. „Vor fünf Jahren hätten wir auf der Liste Mehrfachbenennungen machen müssen, das wollten wir nicht.“ Diesmal sei es anders. Ein Grund dafür sei, dass man seit Oktober neun neue Mitglieder gewonnen habe. 30 zähle die Freie Wählergruppe in Lambsheim aktuell. „Wir hatten in den vergangenen fünf Jahren immer ein Ohr an der Kommunalpolitik“, erläuterte Kühn. Aus dem FWG-Vorstand und der ehemaligen Ratsfraktion habe immer jemand den öffentlichen Teil von Gemeinderats- und Ausschusssitzungen besucht. Verloren habe man in dieser Zeit den Tunnelblick, den man als Ratsmitglied manchmal habe, meinte Kühn. „Wir waren fünf Jahre lang nur Bürger und haben die Kommunalpolitik wieder von der anderen Seite gesehen.“ Mit neuer Energie könne man nun den Neuanfang im Rat gestalten. Aus der Bevölkerung und auch aus den anderen Fraktionen heraus habe es immer wieder geheißen, dass die FWG in den politischen Gremien im Ort fehle, sagte Kühn. „Wir hoffen, dass wir unsere sachbezogene Arbeit in der kommenden Legislaturperiode fortsetzen können.“ Von 2009 bis 2014 war die Freie Wählergruppe mit einer dreiköpfigen Fraktion im Rat vertreten. Mindestens drei Plätze wolle sie diesmal wieder holen. „Gerne natürlich mehr“, bekannte Gerhard Kühn. Hinter dem Spitzenmann kandidieren der stellvertretende FWG-Vorsitzende Hubert Stadler und Kassiererin Marlene Sawade auf den Plätzen zwei und drei. Mit Hamid Reza Memar-Franzkowski folgt auf Listenplatz vier ein junger Mann, der noch nicht lange FWG-Mitglied ist. Ebenfalls noch frisch dabei ist Renate Young, die sich zusammen mit Gerhard Hornberger um das Dorfarchiv kümmert und auf Position neun kandidiert. Sie wolle die Freie Wählergruppe unterstützen, erklärte Young. Sie nannte einen Wunsch: „In den Gemeinderat soll etwas mehr Schwung kommen.“ Einen Kandidaten für das Amt des Ortsbürgermeisters benennt die FWG nicht. In den kommenden Wochen soll ein Flyer aufgelegt werden, in dem alle Kandidaten mit Foto vorgestellt werden. Dieser enthalte auch die Eckpunkte des Wahlprogramms, so Kühn. Kritik an der aktuellen Ortspolitik machte der Vorsitzende hauptsächlich an der Haushaltsplanung fest. „Der Haushalt ist ein Luftschloss“, sagte Kühn. Weil die letzte Jahresabschlussrechnung der Gemeinde aus dem Jahr 2014 stamme, fehlten im Etatentwurf belastbare aktuelle Zahlen. „Auch in die stockende Dorferneuerung würden wir gerne wieder Schwung bringen“, sagte Gerhard Kühn gegenüber der RHEINPFALZ. Bei der Ausweisung neuer Baugebiete im neuen Flächennutzungsplan wolle man darauf achten, dass zunächst Lücken im Innenbereich geschlossen werden. Kandidaten 1. Gerhard Kühn, 2. Hubert Stadler, 3. Marlene Sawade, 4. Hamid Reza Memar-Franzkowski, 5. Karl Josy, 6. Christian Strnad, 7. Friedhelm Franzen, 8. Carsten Leppert, 9. Renate Young, 10. Egon Steuer, 11. Marcel Muhs, 12. Volker Schulze, 13. Gerhard Heiden, 14. Horst Lotterhoß, 15. Gangolf Scherdel, 16. Ursula Kühn, 17. Marc Engstler, 18. Brigitte Hellmann, 19. Ines Leppert, 20. Bärbel Franzen, 21. Alfred Baum, 22. Ingeborg Bantel.

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