Frankenthal Frühstart trübt die Freude nicht

Krieg der Sterne auf Eppsteins Straßen: Die TSV-Fasnachter hatten für den Umzug noch einmal ihre Star-Wars-Kostüme aus dem Schra
Krieg der Sterne auf Eppsteins Straßen: Die TSV-Fasnachter hatten für den Umzug noch einmal ihre Star-Wars-Kostüme aus dem Schrank geholt.

Ortsvorsteher Uwe Klodt (SPD) hat am Freitagabend auf dem Neuköllner Platz die ausgegrabenen Kerwe-Insignien – Ortsschlüssel und Wein – an Kerweborsch Gerhard Sauvage ausgehändigt, der sich mit ihnen im Wingerttraktor zum Kerweplatz aufmachte. Noch bis heute Abend wird dort gefeiert.

Erstmals sei die Kerwe nun freitags eröffnet worden, der Dienstag falle als Kerwetag weg, sagte Klodt. Das am Nachmittag angebotene Kinderprogramm sei „ein voller Erfolg“ gewesen. Erstmals seien zudem Kerwebuttons kreiert worden. Den Kerweborsch kenne wohl jeder von vielen Redebeiträgen in den Vorjahren. Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) sprach Grußworte und sagte, dass er sich an eine Kerweeröffnung am Freitag „erst gewöhnen“ müsse. Er dankte den Helfern fürs Engagement für die Dorfgemeinschaft. Es sei nicht einfach, „ein so großes Fest auf die Beine zu stellen“. Miss Strohhut Emily Matejcek grüßte charmant. Die Eppsteiner Kerwe sei für sie „etwas Besonderes“. Schließlich sei das Fest die erste Kerwe, die sie als Miss besuche. Aus seinem geheimen Aktenköfferchen zog der Kerweborsch manch witzige Geschichte. Wer mag danach wohl der Bürger gewesen sein, der im Griechenland-Urlaub statt des goldgelb im Glas schimmernden Weins Olivenöl trank? Der Borsch streifte auch Aktuelles: Amazon, Verkehr, die geplante Kindertagesstätte in der Weidstraße, für die er gutes Personal und ausreichend Parkplätze wünschte. Sauvage verhehlte nicht seinen Pessimismus für zukünftige Kerwen. Die Kosten seien hoch, Gäste wollten alles „so billig wie möglich“. „Die Kerwe geht oft null uff null uff“, sagte er mit Bedauern. Der Vorsitzende des Kerweausrichters TSV philosophierte aber schon optimistischer: „Ist das nicht das Schönste auf der Welt, dass die Kerwe uns zusammenhält?“ Am Samstag dann der bunte Umzug, abgesichert von der Feuerwehr, mit vielen farbenfroh gekleideten Fußgruppen: Sie warben vor allem für Sport in den Vereinen TSV und DJK. Der TSV schickte Turnmäuse vom Kinderturnen, die TSV-Fußballer begleiteten Joe’s kleines Dreiradcafé. Statt Kaffee gab es frisches Bier. Abordnungen kamen vom Sportstudio Body-Corner und von der DJK-Escrima-Abteilung. Auch Damen der Gymnastik 50 plus waren dabei. Keine Angst vor schweißtreibender Verkleidung hatten die TSV-Fasnachter, die ihre Bühnen-Deko zu Star Wars von der Prunksitzung auf ein Gefährt gebaut hatten und in originellen Kostümen, teils aus warmem Fell, ein Hingucker waren. Flomersheim schickte Mädchen der Mini- und Juniorengarde der Zwiwwelböck. Fröhliche Kids von Kindertagesstätte und Grundschule Eppstein-Flomersheim dokumentierten mit dem Transparent „Wir sind eins“ Einmütigkeit. Originell und umweltfreundlich im Bakfiets-Lastenfahrrad: Familie Schreiner aus Flomersheim. Die amtierende Miss Strohhut Emily Matejcek wurde im schönen Cabrio chauffiert. Ein Hingucker im blumengeschmückten Cabrio schon wegen der traumhaften Hochzeitsroben: das jüngste Brautpaar Lisa und Patrick Engert. Musikalisch fetzte es im Lindwurm, denn vier Musikzüge ließen Trommelwirbel und Fanfaren erklingen: der Spielmannszug Lingenfeld, der Spielmannszug Eppstein, Fanfarenzug Hendsemer Herolde und Guggemusik Node-Piraten Sulzbach. Ein hörenswertes Standkonzert gab es auf dem Festplatz noch durch den Spielmanns- und Fanfarenzug Frauenweiler. Der Kerwesonntag wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst begonnen, dann gab es Musikunterhaltung durch den GMV Lambsheim mit großem Repertoire.

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