Frankenthal Freie Fahrt ins Parkhaus

Seit einem Einbruch vor zwei Wochen ist die Schranken- und Kassentechnik lahmgelegt.
Seit einem Einbruch vor zwei Wochen ist die Schranken- und Kassentechnik lahmgelegt.

„Die Einbrecher ziehen in das Gefängnis“, ist auf dem Schild zu lesen. Mit dieser Aussage wird Bezug genommen auf einen Einbruchsdiebstahl am 3. Oktober, als Unbekannte in das Büro des Parkhauses eindrangen und nicht nur mehrere Computer und Monitore mitgehen ließen, sondern auch Bargeld in unbekannter Höhe aus dem Parkscheinautomaten stahlen. Seitdem ist die Elektronik des Hauses lahmgelegt. Dabei war die Kassen- und Schrankentechnik erst im März 2016 vom damaligen Betreiber mit einer Investitionssumme von 65.000 Euro auf den neuesten Stand gebracht worden. Geliefert und montiert wurde die Technik vom gleichen Unternehmen, das auch die Allianz-Arena in München ausgerüstet hatte. Inzwischen hat es im City-Center und dem angeschlossenen Parkhaus einen Eigentümerwechsel gegeben. Das Objekt gehört seit Anfang dieses Jahres der 20. Bamac Verwaltungs GmbH mit Sitz in Mutterstadt. Die Gesellschaft, bei der Michael Kuffler als Geschäftsführer das Sagen hat und die als Bauträger für Gewerbe- und Wohnobjekte firmiert, erwarb die Immobilie nach eigenen Angaben aus der Insolvenzmasse der vormaligen dänischen Eigentümergesellschaft, der K/S Frankenthal Tyskland mit Sitz in Kopenhagen. „Wir fühlen uns regional mit dem Objekt verbunden und planen umfangreiche Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten“, betonte Miriam Beck, Verwalterin der Immobilie, gestern gegenüber der RHEINPFALZ. Durch das vorangegangene Insolvenzverfahren gebe es derzeit freilich verschiedene Verwaltungsprozesse und einen Instandhaltungsstau aufzuarbeiten. Im Zuge der notwendigen Investitionen werde gegenwärtig das Betriebskonzept des 40 Jahre alten Parkhauses grundlegend überdacht, informierte die Immobilien-Ökonomin. Diskutiert werden unter anderem laut Beck eine Zugangskontrolle und ein neues, energiesparendes Beleuchtungskonzept. Was den Einbruchsdiebstahl angehe, seien die Täter leider noch nicht ermittelt worden. Die Verwalterin äußerte die Bitte, dass Zeugen, die etwas zur Aufklärung beitragen könnten, sich bei der Polizei melden sollten. „Wir rechnen damit, dass das Parkraumsystem in etwa drei bis vier Wochen wieder in Betrieb genommen werden kann“, sagte Miriam Beck. So lange dürften Kunden und Anlieger weiterhin kostenlos parken. Das Schild an der Einfahrt solle – wie beim Gesellschaftsspiel Monopoly – in humorvoller Weise auf „Frei parken“ hinweisen.

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