Frankenthal Frankenthal: Verkehr stockt auf Kreuzung

Typisches Bild in der Wormser Straße: Auf der Spur nach links stauen sich die Autos.
Typisches Bild in der Wormser Straße: Auf der Spur nach links stauen sich die Autos.

Stadt will Verkehrssteuerung am Schnittpunkt von Wormser Straße und Peter-Rosegger-Straße angehen

Die Zu- und Ausfahrt des Gewerbeareals im Frankenthaler Norden, auf dem große Geschäfte wie Kaufland, Dehner und Aldi zu finden sind, ist Bestandteil der angesprochenen Kreuzung und bildet das westliche Gegenstück zur Einmündung der Peter-Rosegger-Straße. Das ohnehin große Verkehrsaufkommen dort habe sich noch erhöht, seitdem das etwas südlich davon gelegene Unternehmen Autoteile Unger (ATU) „verständlicherweise“ die Durchfahrt über sein Grundstück mit neu aufgestellten Pollern unterbunden habe, hält Helmut Conradt fest. Der Frankenthaler Pensionär, durch seinen früheren Beruf als Polizist mit dem Thema Verkehrssicherheit vertraut, sieht das so entstandene „Nadelöhr“ kritisch. Es komme häufiger zu Staus „sowohl auf der Rechtsabbiegerspur vom Einkaufscenter her, als auch in der Wormser Straße stadtauswärts“, sagt er. In der Wormser Straße führe das teils sogar zur Behinderung des geradeaus fahrenden Verkehrs, weil die Linksabbiegerspur Richtung Einkaufszentrum überlastet sei. Conradt schlägt mit Blick auf die Verwaltung vor, die Verkehrsregelung an diesem Knotenpunkt teilweise zu verändern. Rechtsabbieger, die vom Einkaufscenter kommen, sollten den „grünen Pfeil“ angezeigt bekommen und ausfahren können, „nachdem der von Norden kommende Verkehr angehalten wurde“ und Linksabbieger zu Kaufland & Co fahren. Danach, wenn die Wormser Straße komplett „Rot“ habe, könnten vom Einkaufszentrum kommende Fahrzeuge auch geradeaus und nach links weiterfahren. Die gewonnene Zeit „kann dem Linksabbieger in Richtung Einkaufszentrum zugeschlagen werden“, so Conradt; das wäre dann günstig für den stadtauswärts fahrenden Verkehr. Verkehrsabhängig könne zuletzt „die Einfahrt aus der Peter-Rosegger-Straße freigegeben“ werden. Vanessa Reinhard, die sich bei der Polizeiinspektion um Fragen der Verkehrssicherheit kümmert, bestätigt auf RHEINPFALZ-Anfrage Conradts kritische Analyse. Seit ATU seine Zufahrt auf den Parkplatz versperrt habe, sei die genannte Kreuzung stärker belastet. Die bisherige Ampelschaltung werde dem nicht mehr gerecht; zudem werde das Einfahrtsverbot auf der Rückseite von ATU in Richtung Aldi „um ein Vielfaches intensiver missachtet“. Gerade zur Feierabendzeit komme es auf der Kreuzung an der Linksabbiegerspur zu deutlichen Rückstaus. Die Polizeiinspektion habe bereits am 27. Dezember den Bereich Planen und Bauen der Stadtverwaltung auf das Problem angesprochen, hält Reinhard fest. Als Möglichkeiten, die Lage zu verbessern, habe man „die Anpassung der Ampelschaltung“ und eine Verlängerung der Linksabbiegerspur ins Gespräch gebracht. Bisher gebe es von Verwaltungsseite aber noch keinen Lösungsvorschlag. Zur RHEINPFALZ-Frage, was die Unfallstatistik zur Lage an der Kreuzung sagt, erklärt Reinhard: Seit der Veränderung an der ATU-Durchfahrt habe man im genannten Bereich vier Unfälle registriert. Zwei davon seien Auffahrunfälle an der Ampel dort. Zudem sei ein Motorradfahrer - ohne Fremdeinwirkung – gestürzt, und zudem habe ein unerwarteter Spurwechsel eines Verkehrsteilnehmers zu einem Unfall geführt. Auch die Inspektion hoffe „auf eine baldige Verbesserung der Verkehrssituation“, so Reinhard. Eine schnelle Lösung des Problems ist nach Auskunft der Stadtverwaltung aber nicht in Sicht. „Da Ampelschaltungen sehr komplex sind, kann nicht nur eine Änderung an der Kreuzung Wormser Straße/Peter-Rosegger-Straße in Betracht gezogen werden“, zitiert Pressesprecherin Xenia Schandin die Einschätzung des zuständigen Fachbereichs. „Die gesamte Strecke in der Wormser Straße, von den Autobahnen kommend, muss mit ihren weiteren Ampelschaltungen einbezogen werden.“ Am Kaufland-Markt selbst sollte nach Ansicht der Verwaltung „eine verbesserte Verkehrsführung – inklusive Lieferverkehr – in Betracht gezogen werden“. Möglicherweise müsse es dann aber auch bauliche Veränderungen geben, so Schandin. Denn für einen guten Verkehrsfluss (Stichwort „grüne Welle“) müsse alles aufeinander abgestimmt sein. Deshalb seien in nächster Zeit Ortstermine geplant, „damit ein Fachbüro alles prüfen und die Ergebnisse in einem Konzept zusammenzufassen kann“. Zur Initiative des RHEINPFALZ-Lesers sagt die Stadtverwaltung: „Wir danken Herrn Conradt für den Hinweis, gehen dem Sachverhalt nach und informieren über die Ergebnisse.“

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