Frankenthal Filmalternative: Einsiedler entdeckt Lebensfreude

«Frankenthal.» Der Film „Das etruskische Lächeln“ erzählt die bewegende Geschichte eines grantigen alten Mannes, der seine Heimat verlässt und mit seinem Enkel wieder die Lebensfreude entdeckt. Zu sehen ist der Streifen heute um 17.30 und 20.15 Uhr in der Reihe Filmalternative im Lux-Kino.

Der Schotte Rory MacNeil lebt auf einer Hebriden-Insel und ist in seiner rauen Heimat fest verwurzelt. Als sich seine Schmerzen nicht mehr mit den Medikamenten des örtlichen Tierarztes betäuben lassen, entschließt er sich wohl oder übel zum Flug nach San Francisco. Dort hofft er auf eine spezielle medizinische Behandlung, und dort lebt auch sein Sohn Ian, den er seit vielen Jahren nicht gesehen hat. Und das nicht ohne Grund, wie sein sofortiger Streit mit Ian zeigt. Der Senior nimmt kein Blatt vor den Mund und meckert an Ians Lebensstil herum; wie dieser und dessen Frau ihren kleinen Sohn verzärteln. Doch beim Kümmern um seinen sonnigen Enkel hellt sich auch Rorys Gemüt auf. Bei der Verfilmung des Romans von José Luis Sampedro wurden die Schauplätze von Süditalien und Mailand nach Schottland und San Francisco verlegt. Zwar wirkt der breit ausgewalzte Stadt-Land-Konflikt bisweilen abgedroschen, gerettet wird der Film durch seine Darsteller und die stimmungsvolle Kameraarbeit. USA 2017, Regie Oded Binnun, Mihal Brezis, mit Thora Birch und Brian Cox, 108 Minuten, ab sechs Jahre.

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