Rhein-Pfalz Kreis Erst auf Antwort der Franzosen warten

Um die deutsch-französische Freundschaft ging es am Mittwoch im Hauptausschuss der Verbandsgemeinde.
Um die deutsch-französische Freundschaft ging es am Mittwoch im Hauptausschuss der Verbandsgemeinde.

Der Freundschaftskreis Lambsheim/St. Georges möchte die seit 1981 bestehende Partnerschaft der beiden Kommunen, die er im Namen trägt, auf die Verbandsgemeinde (VG) Lambsheim-Heßheim ausweiten. Im Hauptausschuss wurden die Pläne am Mittwoch reserviert aufgenommen.

Von allen sechs Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde unterhält bisher nur Lambsheim eine deutsch-französische Partnerschaft. Der dazugehörige Verein verspricht sich von einer überörtlichen Aktionsebene vor allem eine bessere finanzielle Ausstattung in Form von VG-Zuschüssen. „Es wäre für die Verbandsgemeinde interessant, eine Partnerschaft zu haben“, sagte Bürgermeister Michael Reith (SPD) im Ausschuss. Im November 2017 habe der Ortsgemeinderat Lambsheim grünes Licht für die Ausweitung der Partnerschaft gegeben (wir berichteten), die Zustimmung der Franzosen stehe noch aus. „Am Ende muss ein förmlicher Beschluss stehen“, stellte Reith klar. Den Partnerschaftsbeauftragten in St. Georges und die dortige Gemeindeverwaltung habe man über die Pläne informiert, sagte die neue Vorsitzende des Freundschaftskreises, Beate Bohlander, Nachfolgerin von Gerd Kleinhans. Eine Antwort habe man noch nicht. Konkret setzt der Verein darauf, neue und jüngere Mitglieder aus den übrigen Ortgemeinden zu gewinnen. Und er hofft auf Zuschüsse, um vor allem die Fahrten nach Frankreich finanzieren zu können. „Alleine mit Mitgliedsbeiträgen geht das nicht“, betonte Beate Bohlander. Im Haushalt der Ortsgemeinde Lambsheim gab es dafür laut Reith jedes Jahr einen Ansatz von knapp 2500 Euro. Zusätzlich zur üblichen Vereinsförderung, beispielsweise für anstehende Investitionen. Dieses Budget könne man auch im VG-Haushalt vorsehen, so Reith. Von den Ausschussmitgliedern gab es Einwände. Willi Boxheimer (CDU, Lambsheim) warnte davor, einen Verein gegenüber anderen zu bevorzugen. Auch das Argument der Mitgliedergewinnung ziehe nicht, meinte Boxheimer. „Jeder, der Interesse hat, kann Mitglied im Freundschaftskreis Lambsheim/St. Georges werden. Egal, wo er wohnt.“ Andere Lambsheimer Vereine wie die Sportangler hätten schon viele Mitglieder aus anderen Ortsgemeinden. Auch Ewald Merkel (FWG, Kleinniedesheim) sprach sich gegen einen „Sonderstatus“ eines bestimmten Vereins aus. Peter Frank (SPD, Heßheim) empfahl, „erst einmal auf Antwort aus Frankreich zu warten“. Eine weitere Anregung aus dem Ausschuss: Die Verwaltung soll Informationen einholen, wie andere Partnerschaftsvereine in der Region von ihren Kommunen unterstützt werden. Bürgermeister Reith kündigte eine solche Auflistung als weitere Diskussionsgrundlage an.

x