Frankenthal Duales Studium sehr gefragt

Selbst zupacken konnten die Besucher im KSB-Ausbildungszentrum: Hier versucht sich Pierre im Gewindeschneiden; Timon Bergmann is
Selbst zupacken konnten die Besucher im KSB-Ausbildungszentrum: Hier versucht sich Pierre im Gewindeschneiden; Timon Bergmann ist sein erfahrener Ansprechpartner.

Nicht nur schauen und staunen, sondern selbst Hand anlegen – so lautete die Devise im Ausbildungszentrum der Firma KSB, das am Samstag für Interessenten geöffnet war. Rund 280 Besucher – vorwiegend Jugendliche in Begleitung ihrer Eltern – schnupperten beim Pumpen- und Armaturenhersteller ein bisschen Werkstattluft und informierten sich über die verschiedenen kaufmännischen und gewerblichen Ausbildungsberufe.

Ein Rundgang durch den hochmodernen Maschinenpark der Lehrwerkstatt erwies sich als sehr aufschlussreich. Die ausgestellten Projektarbeiten dokumentierten das hohe Ausbildungsniveau bei KSB. An allen Arbeitsstationen trafen die Besucher auf kompetente Ansprechpartner, die es nicht beim praktischen Anschauungsunterricht beließen, sondern auch das handwerkliche Geschick der Zaungäste herausforderten – etwa beim Montieren einer Pumpe oder beim Bohren, Feilen und Fräsen. Die selbst produzierten „Werkstücke“ durften als Souvenir mit nach Hause genommen werden. Während sich etliche Jugendliche im Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie über die gewerblichen Berufszweige ins Bild setzten, unterzogen sich andere einem Berufseignungstest. Sehr gefragt waren nach Auskunft von KSB-Ausbildungsleiter Rüdiger Köpp die Studiengänge an der Dualen Hochschule in Mannheim. Sieben von 30 Ausbildungsplätzen stelle das Unternehmen im kommenden Jahr zur Verfügung. Mit der Resonanz auf den Tag der offenen Tür, bei dem rund 60 Azubis im Einsatz waren, zeigte sich Köpp im Gespräch mit der RHEINPFALZ sehr zufrieden. Es sei wichtig, sich als Unternehmen zu positionieren und die Bewerber rechtzeitig zu rekrutieren, da der Wettbewerb steige. Zum zweiten Mal in Folge sei KSB als einer der besten Ausbildungsbetriebe Deutschlands ausgezeichnet worden, betonte Köpp. Mit Beginn der Sommerferien können sich interessierte Jugendliche um einen Ausbildungsplatz für 2019 bemühen. „Im vergangenen Jahr hatten wir 840 Bewerbungen“, berichtete Rüdiger Köpp. Das Einzugsgebiet werde – auch dank der S-Bahn-Anbindung – immer größer. Die Digitalisierung sei bei KSB ein großes Thema. „Wir streben die papierlose Ausbildung mit Tablet und freiem WLAN für alle an“, kündigte Köpp an. Und wie steht es mit den Berufschancen? „Bei bestandener Prüfung und persönlicher Eignung werden 100 Prozent der Auszubildenden in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen“, versicherte der Ausbildungsleiter. Rüdiger Köpp weiß es zu schätzen, dass die Ausbildung auch bei der KSB-Geschäftsleitung einen hohen Stellenwert genießt. So werden gegenwärtig rund 450.000 Euro in ein Modernisierungsprojekt investiert. Bei laufendem Betrieb erhält die Lehrwerkstatt einen neuen Anstrich. Außerdem werden die in die Jahre gekommenen Umkleideräume und sanitären Anlagen von Grund auf erneuert. „Bis August soll alles fertig sein“, gab sich Köpp zuversichtlich.

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