Frankenthal Damm hofft auf mehr Gier vor dem Tor

In der Vorbereitung haben die TG-Herren, hier Marius Haber (rechts) im Auftaktspiel gegen den Rüsselsheimer RK, den HC Ludwigsbu
In der Vorbereitung haben die TG-Herren, hier Marius Haber (rechts) im Auftaktspiel gegen den Rüsselsheimer RK, den HC Ludwigsburg geschlagen.

«FRANKENTHAL.» Zweiter Akt in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga für die TG Frankenthal: Am Sonntag um 15 Uhr gastiert die Mannschaft von Trainer Hans-Christian Damm in der Alleenhalle Ost bei Erstligaabsteiger HC Ludwigsburg. Nach der unglücklichen Punkteteilung im Auftaktspiel gegen den Rüsselsheimer RK stehen die Frankenthaler schon etwas unter Zugzwang.

„Unsere Schwächen im ersten Spiel waren offensichtlich“, erklärt Damm. „Das wissen auch die Spieler.“ Timo Schmietenknop hatte direkt nach der Partie gegen Rüsselsheim davon gesprochen, dass die TG nach der ersten Halbzeit eigentlich mit sieben oder acht Toren hätte führen müssen. Die Steigerung der Chancenverwertung stand deshalb in der Trainingswoche im Mittelpunkt, berichtet Damm. Da sind an erster Stelle die Strafecken zu nennen. Deren Ausführung war eine der Schattenseiten der Auftaktpartie. Sieben Kurze Ecken bekam die Turngemeinde zugesprochen, keine einzige davon führte zum Torerfolg. „Schlechter geht es nicht“, betont Damm. „Wenn von diesen sieben Ecken nur drei aufs Tor kommen, dann besteht auch dreimal die Chance auf einen Treffer“, sagt er. Aus diesem Grund habe unter der Woche auch verstärkt Eckentraining auf dem Plan gestanden. Diese miserable Eckenverwertung hat auch der Trainer des morgigen Gegners HC Ludwigsburg, Daniel Weißer, registriert. „Die Bälle müssen einfach aufs Tor kommen“, fordert Damm. Die Chancenverwertung aus dem Spiel heraus sei dagegen wesentlich schwerer zu trainieren, erläutert der Übungsleiter. Gelegenheiten zu solchen Toren gab es im Heimspiel am vergangenen Freitag gegen den Rüsselsheimer RK ebenfalls reichlich. Die Mannschaft habe viele Spielsituationen trainiert, berichtet Damm. Man habe den Wettbewerb ins Training gebracht. Der Coach will damit die „Gier, Tore zu erzielen“, bei seinen Spielern steigern. Diese Gier, das Tor erzwingen zu wollen, habe ihm am Ende in der Auftaktpartie gefehlt. Erstligaabsteiger HC Ludwigsburg ist für Damm eines der stärksten Teams, wenn nicht gar das beste der Liga. Zum Auftakt haben die Ludwigsburger bei Aufsteiger TEC Darmstadt überzeugt und bei 13 eigenen Toren gezeigt, dass sie offensiv über die nötige Durchschlagskraft verfügen. Auch wenn der Aufsteiger laut HC-Trainer Daniel Weißer in manchen Situationen etwas naiv ans Werk gegangen ist. „Die Ludwigsburger sind sicher Aufstiegsfavorit“, meint Damm. Der HC habe eine Mannschaft, die geschlossen agiere und auch kämpferisch und läuferisch stark sei. „Die sind noch das Tempo aus der Ersten Liga gewohnt“, sagt Damm. „Da müssen wir dagegenhalten. In der Halle der Gastgeber werde es sicher laut werden. „Damit müssen wir dann zurecht kommen“, erklärt Damm. Doch er ist guten Mutes, dass die Frankenthaler in Ludwigsburg nicht nur bestehen, sondern auch gewinnen können. Auch wenn es von der Situation her kaum zu vergleichen sei: In der Vorbereitung hat die TG gegen Ludwigsburg gewonnen. Sven Becker war unter der Woche krank, er konnte nicht trainieren. Damm hofft, dass er einsatzfähig sein wird. Alle anderen Spieler seien an Bord und hätten den Auftakt ohne Blessuren überstanden, berichtet der Übungsleiter. Dass die Frankenthaler im Falle einer Niederlage in der kleinen, nur sechs Mannschaften umfassenden Zweiten Liga, bereits nach dem zweiten Spieltag unter Druck geraten könnten, damit will sich Hans-Christian Damm vor dem Spiel in Ludwigsburg nicht beschäftigen. „Wenn es so kommt, dann schauen wir nach dem Spieltag auf die Tabelle und machen uns unsere Gedanken“, sagt der Übungsleiter. Vor dem Spieltag liege der Fokus natürlich darauf, alle drei Punkte aus Ludwigsburg entführen zu wollen.

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