Frankenthal Corona-Krise: Frankenthaler OB möchte für höhere Fallzahlen gerüstet sein

In der Andreas-Albert stehen Feldbetten bereit – für den Fall der Fälle.
In der Andreas-Albert stehen Feldbetten bereit – für den Fall der Fälle.

Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) hält an der Frankenthaler Strategie fest, sich rechtzeitig auf die Versorgung einer möglicherweise deutlich größeren Anzahl von Covid-19-Patienten vorzubereiten. „Nichts zu tun, wäre fahrlässig“, sagte er am Freitag auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Der OB reagiert damit auf die am Donnerstag von der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) geäußerten Zweifel an der Notwendigkeit von Behelfskrankenhäusern und Notlazaretten.

18 bestätigte Fälle in der Stadt

Das Ministerium sei, so sein Empfinden, bei dieser Einschätzung inzwischen auch schon wieder „deutlich zurückgerudert“. Wie berichtet, ist ein Teil der Sporthalle der Andreas-Albert-Schule mit Feldbetten ausgestattet worden, um dort unter Umständen Menschen mit Corona-Infektionen behandeln zu können. Es sei sinnvoll, für eine Ausweitung der Krise gerüstet zu sein. Derzeit gibt es in Frankenthal nach Angaben des Gesundheitsamts 18 bestätigte Ansteckungen mit dem Erreger Sars-Cov-2, im Rhein-Pfalz-Kreis sind es 67. Der Kreis Bad Dürkheim meldet 136 nachgewiesene Fälle.

Oberzentrum in Ludwigshafen

Der Ärztliche Direktor Günter Layer des Klinikums Ludwigshafen übernimmt die Federführung für die Aufgabe als auch für Frankenthal zuständiges Corona-Oberzentrum. Im Land wird es fünf solcher Zentren zur Koordination der Versorgung von Covid-19-Patienten geben. Dies geschehe in enger Abstimmung mit den umliegenden Krankenhäusern – also Frankenthal, Grünstadt, Bad Dürkheim, weiteren Ludwigshafener Kliniken sowie den Häusern in Neustadt, Landau, Kandel und Speyer. Am Samstag findet ein erster Austausch zwischen Direktoren und Intensivmedizinern der betroffenen Häuser statt.

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