Rhein-Pfalz Kreis Angler warnen vor Betrügern

Mit gefälschten Überweisungsträgern haben Betrüger versucht, dem Lambsheimer Sportangler-Verein (SAV) mehrere Tausend Euro zu stehlen. „Zum Glück waren die Leute auf unserer Bank auf Zack und haben das nachgeprüft“, sagt Ralf Kopecek. Der SAV-Geschäftsführer will andere Vereine und Organisationen vor der Betrügermasche warnen.

Seit April seien vier Überweisungsaufträge per Post bei der RV Bank Rhein-Haardt eingetroffen, berichtet Kopecek. Der erste bei der Filiale in Maxdorf, deren Mitarbeiter stutzig wurden, weil der Verein nur mit der Lambsheimer Filiale zu tun hat. Dort wiederum wunderte man sich, weil die Angler ihre Bankgeschäfte normalerweise online tätigen. Zunächst waren es über 7000 Euro für Sportgeräte, die auf ein Konto in England überwiesen werden sollten. Drei weitere Überweisungsformulare folgten. Zwischen 2000 und 3500 Euro sollten jeweils auf Konten in England oder Frankreich fließen. „Die Unterschriften zweier Vorstandsmitglieder waren täuschend echt und mit Kugelschreiber geschrieben“, sagt Kopecek. Woher die Betrüger die Bankdaten und Unterschriftenvorlagen hatten, kann er nur vermuten. Dafür komme das jährliche Weihnachtsrundschreiben infrage, auf dem die Unterschriften des Vorstands und die Bankverbindung stünden. Es würden mehr als 550 Stück verschickt, und nicht nur an die rund 440 aktiven Vereinsmitglieder. Die Sparkasse, bei der der Verein ein weiteres Konto hat, wurde gewarnt. Die erste Anzeige hat Vorsitzender Horst Dahlmann am 5. April bei der Frankenthaler Polizei erstattet. Deren Mitarbeiter Jörg Friedrich sagt auf RHEINPFALZ-Anfrage, dass es bei dieser Art von Betrug schwierig sei, einen Ermittlungsansatz zu bekommen. Zum einen seien die Überweisungsträger von zu vielen Leuten angefasst worden, sodass man keine Spuren der Tätern mehr feststellen könne. Zudem müsse die Staatsanwaltschaft ein Ersuchen an Frankreich und England stellen, um herauszufinden, wem die fremden Konten gehören. Das könne Monate dauern und führe eventuell in weitere Länder, in denen die Kontoinhaber sitzen könnten. Die Betrugsmethode sei der Polizei bekannt, sie komme aber im Vergleich zu anderen nicht häufig vor. In einer gemeinsamen Sitzung hat Ralf Kopecek kürzlich anderen Lambsheimer Vereinsvertreter von der Sache berichtet. „Sie haben es bestürzt zur Kenntnis genommen und werden ihre Konten im Auge behalten.“

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