Frankenthal Ambitioniertes Programm

100 Musiker und Sänger aus Frankenthal, Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis treten in Worms und Frankenthal auf.
100 Musiker und Sänger aus Frankenthal, Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis treten in Worms und Frankenthal auf.

Werke des romantischen Komponisten Franz Schubert stehen im Mittelpunkt eines Konzerts der Freien Waldorfschule Frankenthal. In Worms und Frankenthal werden Projektchor und -orchester der Schule die Sinfonie Nr. 7 in h-moll („Die Unvollendete“), die Deutsche Messe und die Messe in B-Dur spielen. Rund 100 Akteure aus Frankenthal, Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis sind beteiligt.

Musikalische Großprojekte, die sich herausragenden Werken der Musikliteratur widmen, haben seit 2005 an der Waldorfschule Tradition. Dabei stehen etwa 60 Schüler des Oberstufenchores und des Schulorchesters gemeinsam mit rund 40 Erwachsenen (Eltern, Lehrer, Freunde, Ehemalige) auf der Bühne. „Wir machen nicht den typischen Schulorchestersound“, betont Tobias Volz-Wagner, Chor- und Orchesterleiter und einer von fünf Musik- und Instrumentallehrern an der Waldorfschule. Gemeinsam mit seinem Kollegen Harald Buchta hat er Musiker und Sänger seit Sommer intensiv vorbereitet. Dass die Schüler sich über einen längeren Zeitraum mit dem Projekt befassen und in die Musik hineinwachsen, sei wichtig fürs Klangergebnis. Schuberts Musik spiele man bewusst nicht als Bearbeitung für Schulorchester, sondern möglichst nahe am Original. Ein ambitioniertes Unterfangen, dem sich alle Akteure mit großem Einsatz widmen. Den letzten Schliff habe das Projekt kürzlich bei einem Probenwochenende auf Burg Stahleck in Bacharach erhalten. Jetzt in der Aufführungswoche werde täglich geprobt, alle Akteure seien hochmotiviert. Gespielt werden drei Schlüsselwerke von Franz Schubert. In seiner wohl berühmtesten Sinfonie, der Sinfonie Nr. 7 h-moll, komponiert 1822, variiert der romantische Komponist volkstümliche Melodien. Als „Die Unvollendete“ besteht sie nur aus zwei Sätzen und wirkt dennoch in sich geschlossen. Danach wird die „Deutsche Messe“ aufgeführt. Das etwa zehnminütige Stück (Text: Johann Philipp Neumann) gilt als das meistgespielte Schubert-Werk und wird vom Projektchor a cappella gesungen. Ein Frühwerk des mit 31 Jahren verstorbenen Komponisten, seine mit 17 Jahren geschriebene Messe B-Dur, bildet den Abschluss des Programms. In ihrem festlichen Gepräge steht sie noch ganz in der Tradition von Mozart und der Wiener Klassik. Premiere ist heute Abend in der Liebfrauenkirche Worms. Ein weiteres Konzert gibt es am Sonntag in Frankenthal. Nach einigen Jahren in der Zwölf-Apostel-Kirche gastieren die Waldorf-Musiker am Sonntag zum zweiten Mal in der Thomas-Morus-Kirche in Flomersheim. Dort haben die 100 Akteure beste räumliche Bedingungen. Das Projekt wird unterstützt vom Förderverein St. Cyriakus/St. Thomas Morus Eppstein/Flomersheim. Termin Franz-Schubert-Konzert der Freien Waldorfschule Frankenthal heute, Freitag, 8. März, um 19.30 Uhr in der Liebfrauenkirche Worms und am Sonntag, 11. März, um 17 Uhr in der Thomas-Morus-Kirche Flomersheim. Der Eintritt ist frei.

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