Rhein-Pfalz Kreis Allrounder für Rhein und Baggersee

Michael Remmele und Daniel Bergmann (rechts) führen das neue Rettungsboot der Feuerwehr vor. Dazu gehört ein gelbes Spineboard,
Michael Remmele und Daniel Bergmann (rechts) führen das neue Rettungsboot der Feuerwehr vor. Dazu gehört ein gelbes Spineboard, mit dem man Menschen im Wasser fixieren und ins Boot ziehen kann.

Personen und Tiere aus dem Silbersee retten oder bei Hochwasser in Sicherheit bringen, Taucheinsätze unterstützen und Ölsperren errichten – alles das kann die Freiwillige Feuerwehr von Bobenheim-Roxheim jetzt besser leisten. Denn am Samstag ist das neue Rettungsboot (RTB 2) in Betrieb genommen worden. Es hat 55.000 Euro gekostet.

Als „Spielzeug“ will Michael Remmele das Aluminiumboot nicht verstanden wissen. Er ist Mitglied eines Projektteams, das die Anschaffung gründlich vorbereitet hat. „Wir haben darauf geachtet, dass wir mit einem Allround-Bootskörper auf allen Gewässern in unserem Zuständigkeitsbereich das geeignete Fahrzeug haben“, erklärt Remmele auf RHEINPFALZ-Anfrage und meint damit den Rhein mit seiner starken Strömung und die 14 Binnengewässer in Bobenheim-Roxheim. Als Rheinanlieger sei die Gemeinde verpflichtet, ein RTB 2 vorzuhalten. Feuerwehrmann Remmele, der für die CDU im Gemeinderat sitzt, rechtfertigt die Anschaffung damit, dass das bisherige Boot, Baujahr 1990, mittlerweile reparaturanfällig und für den Rhein nicht gut geeignet sei. „Es hat aber in den letzten Wochen noch gute Dienste bei Einsätzen auf dem Silbersee geleistet“, sagt Remmele und spielt unter anderem auf die beiden jüngsten Badeunfälle an. Die Projektgruppe hat sich viel Mühe gemacht und Freizeit geopfert, um der Gemeindeverwaltung bei der Ausschreibung zu helfen. Unter anderem seien acht Boote anderer Hilfsorganisationen getestet worden, man habe Gespräche mit dem Hersteller geführt und eine Testfahrt absolviert. Außerdem seien zeitintensive Fahrübungen und Ausbildungen für die Mannschaft organisiert worden. In seiner Auflistung kommt Michael Remmele zu dem Schluss, dass das RTB-2-Projekt 568 Mannstunden erfordert hat. Und was steckt nun in und an dem schmucken Rettungsboot mit seinem Trimaran-Halbgleiter-Körper? Laut Remmele ist es ausgestattet mit einem Transportanhänger, mit Tiefenmesser, Rheinfunk, Krankentragehalterung, Staukisten und einem sogenannten Spineboard. Letzteres dient der Menschenrettung über die Bugklappe des Boots. Den Neuzugang in der Gerätehalle hat die Bobenheim-Roxheimer Wehr am Samstag beim Tag der offenen Tür gefeiert.

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