Donnersbergkreis Zur Sache: Deutsche Reihenhaus AG - 10.000 Häuser in Serie

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So viele Reihenhäuser wie niemand sonst in der Republik baut die Deutsche Reihenhaus AG laut ihrem Vorstandsvorsitzenden Carsten Rutz.

Als Start-up wurde sie in Kaiserslautern gegründet und ist dort, obwohl die Zentrale 2009 nach Köln umzog, nach wie vor stark präsent. Von Lautern aus steuern 60 Leute (von bundesweit 350 Mitarbeitern) die Geschäfte im Rhein-Main- und Rhein-Neckar-Gebiet. 10.000 Häuser von der Stange hat der Bauträger in 22 Jahren zwischen Flensburg und Passau verkauft. Zu den altbewährten drei Haustypen „Lebensfreude“, „Wohntraum“ und „Familienglück“ – zwischen 85 und 145 Quadratmeter groß – gesellt sich gerade ein neuer Haustyp: Ein Mehrfamilienhaus, das neben dem Firmensitz im Kaiserslauterer PRE-Park entsteht; unten wird es Büros geben, in den oberen Geschossen 21 Mietwohnungen. Das ist eigentlich untypisch, denn normalerweise verkauft die Reihenhaus AG die Immobilien.

Dass diese sich in allen Jahren auch Leute leisten konnten, die finanziell nicht gerade auf der Sahne schwimmen, hat mit einem Prozessmanagement zu tun, auf das das Unternehmen durchaus stolz ist. Günstig und durchdacht, aber nicht billig lautet die Devise. Alle Haustypen basieren auf dem gleichen normierten Grundprinzip: Das Wohnzimmer geht über die komplette Hausbreite, die Küche ist offen, draußen am Eingang gibt es einen abschließbaren Schuppen für Fahrräder, im Garten Schränke für Gartenmöbel & Co. Kein Keller, kein Schnickschnack, kein Kamin. Die Grundstücke sind im Schnitt 150 bis 200 Quadratmeter groß. Fast alles ist, so wie die Haustechnik, vorgefertigt. Wände individuell verschieben ist nicht drin. „Wir haben das serielle Bauen perfektioniert“, resümiert Carsten Rutz. Die Häuser sind immer gleich teuer, so bestimmt am Ende die Lage den Preis.

Solarstrom für Wärmepumpen

Rutz sieht es als „die einzig vernünftige Antwort auf den Klimawandel“, weil die Grundstücke klein seien und fast nie auf der grünen Wiese gebaut würde. Vielmehr revitalisiere man alte Betriebsstätten – wie das demnächst auch in Kirchheimbolanden mit dem Schabler-Gelände der Fall sein wird. Passend dazu sei auch das Konzept der energetischen Versorgung fast zu 100 Prozent regenerativ. Seit zwei Jahren kommen Photovoltaikanlagen auf die Dächer, der lokal produzierte Solarstrom wird zum Betrieb der Wärmepumpen genutzt. Für die Energieversorgung bei maximaler Last verfügen die Häuser über Gas-Brennwert-Kessel, die mit Biogas betrieben werden.

700 bis 800 Häuser verkauft die Deutsche Reihenhaus AG Carsten Butz zufolge jährlich. 2022 waren es, wie er sagt, wegen der Zinsentwicklung, geringerer Fördermittel und rasant gestiegener Baukosten allerdings deutlich weniger. Trotzdem werden weiter Grundstücke erworben, was laut Rutz auch dank hoher Eigenkapitalquote möglich sei.

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