Donnersbergkreis Zur Sache: Börse Nachbarschaftshilfe

Die „Börse Nachbarschaftshilfe – Flüchtlinge helfen“ besteht seit rund zwei Jahren und ist ein ehrenamtliches Angebot, bei dem Flüchtlinge vor allem älteren, hilfsbedürftigen oder kranken Menschen bei leichten, alltäglichen Aufgaben im Haushalt oder Garten zur Hand gehen. Ziel dabei ist es, die Kommunikation zwischen einheimischen und geflüchteten Menschen zu fördern, Vorurteile abzubauen und somit die Integration voranzutreiben. Für die erfolgreiche Umsetzung bekamen die Mitglieder des „Team Direct Help“ letztes Jahr den Brückenpreis Rheinland-Pfalz von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement von Deutschen und Migrantinnen/Migranten“ verliehen. Auch rund ein halbes Jahr nach der Auszeichnung laufe das Projekt gut. Erste interkulturelle Freundschaften haben sich gebildet. Einige Flüchtlinge konnten auch in beruflicher Hinsicht vielversprechende Kontakte knüpfen. Allerdings wünscht sich vor allem Ideengeberin Erika Steinert, dass das Projekt von der Bevölkerung noch besser angenommen wird: „In Gesprächen höre ich immer wieder eine unbegründete Angst der Menschen heraus, unethisch zu sein, wenn sie das Hilfsangebot von Flüchtlingen annehmen.“ Dabei sei es doch für beide Seiten eine tolle Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und nicht in Langweile oder gar Depressionen zu versinken. Daher wolle das Team gerne einen Verein zum bisherigen Projekt gründen. Abgesehen davon stehen auch in Zukunft weitere Projekte an: So ist für 23. Juli eine Internationale Jugendbegegnung geplant, bei der es unterschiedliche Mitmachaktionen auszuprobieren gibt.

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