Tischtennis Zellertals Neuzugang Tanja Schultz feiert Oberliga-Rückkehr

Christel Diefenbach und Tanja Schultz (rechts) kennen sich lange, waren früher Konkurrentinnen in der Oberliga. Jetzt stehen bei
Christel Diefenbach und Tanja Schultz (rechts) kennen sich lange, waren früher Konkurrentinnen in der Oberliga. Jetzt stehen beide für die TSG Zellertal an der Platte.

Früher waren sie direkte Konkurrentinnen, jetzt wechselte mit Tanja Schultz die erste Dame vom TTC Winnweiler zur TSG Zellertal. Dort steht sie eigentlich in der zweiten Mannschaft. Doch bereits zum Jahresauftakt, beim 6:4-Sieg gegen Pirmasens, gab sie in der Oberliga ihr Comeback.

Das Personal in der Damen-Oberliga-Südwest wechselt immer wieder mal bei so manchem Team. Probleme gab es in der Hinserie auch schon bei der TSG Zellertal, die bereits in der Hinrunde fünf Siege einfahren konnte und sich weit vorne in der Tabelle einnistete. Der dritte Platz war es vor Jahresende und bei Abschluss der Hinrunde, obwohl mit Anneli Heintz eine Spielerin teilweise verletzungsbedingt aussetzen musste, Sabine Becker zwar auf dem Mannschaftsmeldebogen stand, aber für Einsätze derzeit nicht in Frage kommt. So sprangen Ninette Mayer und Aline Müller immer mal wieder ein. „Wir spielen am Sonntag mit unserem Neuzugang Tanja Schultz. Anneli Heintz ist nicht fit und Tanja Schultz wollte zwar eigentlich auch noch nicht spielen, da sie schon ewig nicht mehr gespielt hat. Aber im Notfall macht sie das“, erklärte Mannschaftsführerin Silke Ermel vor der Partie gegen den 1. TTC Pirmasens.

So erklärt sich auch, dass Tanja Schultz in der zweiten Damen-Mannschaft gemeldet war, die in der Zweiten Pfalzliga Ost aufschlägt. Denn der Neuzugang wollte zunächst einfach Spielpraxis sammeln, bevor sie in der Oberliga Südwest, wie früher für den TTC Winnweiler, antritt. Wäre sie direkt für das Oberliga-Team gemeldet worden, hätte sie nach den Statuten des Pfälzischen Tischtennisverbandes nicht mehr bei den Herren eingesetzt werden dürfen. Die beste Mannschaft der Zellertaler Herren spielt in der Bezirksklasse. „Sie wollte eigentlich erst ein bisschen Spielpraxis bei den Männern sammeln. Aber sie ist auch eine absolute Teamplayerin und im Ersatzfall natürlich bereit zu spielen. Egal wie. Ich bin froh, dass sie zu uns gekommen ist“, berichtet Ermel.

Aus dem Stand weg einen guten Eindruck hinterlassen

Gegen die Pirmasenserinnen blieb Schultz diesmal noch sieglos, zeigte aber durch knappe Satzergebnisse gegen zwei starke Spielerinnen, dass für die Zukunft einiges von ihr zu erwarten ist. Gegen die passiv spielende Bettina Schmidt hatte Schultz wie auch gegen Angriffsspielerin Luisa Baumann in drei Sätzen das Nachsehen. „Dafür dass Tanja seit fast zwei Jahren nicht gespielt hat war’s echt gut. Nur knappe Sätze“, lobte Ermel.

Insgesamt setzte sich die TSG aber mit 6:4 in eigener Halle gegen den TTC Pirmasens durch, der zu den Abstiegskandidaten zählt. Wichtig war vor allem, dass Sylke Bayer/Silke Ermel gleich zu Beginn, trotz eines 0:2-Satzrückstandes, die Doppelpartie gegen die Pirmasenser Spitzenspielerin Anika Links und Luisa Baumann noch für sich entscheiden konnten. Lange war das Spiel dennoch ausgeglichen, bis Bayer die Schuhstädter Richtung Niederlage schubste. Dreimal in der Satzverlängerung hatte TSG-Topspielerin Sylke Bayer die Nase gegen Anika Links vorne, besiegte sie in vier Sätzen (12:10, 6:11, 16:14, 12:10). Silke Ermel ließ gegen die Luxemburgerin Jona Schroeder einen Fünfsatzsieg folgen. Als auch Christel Diefenbach gegen die Pirmasenserin Bettina Schmidt mit 3:0 gewann, war der nächste Saisonsieg perfekt. Zuvor hatte Diefenbach nach drei Sätzen zähem Ringen (12:10, 9:11, 11:13) gegen Luisa Baumann doch noch kurzen Prozess mit ihrer Kontrahentin gemacht und sie nach einem 1:2-Satzrückstand in den folgenden Durchgängen mit 11:1 und 11:2 besiegt. „Das ganze Spiel heute war echt ein Krimi, da kann der Tatort heute Abend nicht mithalten“, analysierte Ermel nach der Partie.

Eine lange Pause folgt nun nicht, denn bereits am kommenden Samstag (19 Uhr) steht die Partie beim TTV Edenkoben für die Zellertalerinnen an. Mit nun bereits 13 Punkten auf der Habenseite für die TSG sollte der Klassenverbleib, auch wenn noch acht Spiele ausstehen, schon so gut wie gesichert sein.

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