Donnersbergkreis Zellertalerinnen wieder auf Meisterkurs

«Zellertal.»Es „droht“ die Meisterschaft. Mal wieder. Nach neun Spieltagen ist die TSG Zellertal Herbstmeister der Oberliga Südwest – mit komfortablem Drei-Punkte-Vorsprung. Ihre Wochenendaufgaben löste sie mit einem 7:7 gegen den Zweiten TTC Riedelberg sowie einem 8:4 gegen den TTV Niederlinxweiler. Als einziges Team ist die TSG unbesiegt. Ein extremes Hin und Her war die Vorrunde für den TTC Winnweiler. Stark: Auch er geht mit drei Punkten in die Winterferien.

In Reihen des TTC Riedelberg blockt eine Frau, die den Attributen einer Hünin recht nahe kommt. An die 1,90 Meter groß, bullige Gestalt, alleine dem Aussehen nach respekteinflößend. Jene Spielerin heißt Elena Süs und ist der Star der Oberliga. An ihr scheiterte die TSG Zellertal. Süs alleine war dafür verantwortlich, dass die Nordpfälzerinnen dem TTC nicht vollends enteilten. 7:7, Süs gewann alle Einzel – obwohl Sylke Bayer und Sabine Becker sie an den Rand einer Niederlage drängten. „Sylke hatte im Fünften geführt, hätte eigentlich zumachen müssen“, schielte Becker auf Bayers 10:12. Über ihr eigenes Einzel legte sie nach: „Süs spielt ja abwartend und wartet auf Fehler, du versuchst anzugreifen. Ich wurde zu hektisch, dann macht man Fehler.“ Bayer und Becker holten dennoch zwei Einzel, nach zwei Doppeln komplettierte Silke Ermel. 7:7. Tragische Figur des Wochenendes: Anneli Heintz, unbequeme Material-Akteurin der TSG. Ihr klebte unglaubliches Pech am Schläger. Sie verlor gegen Riedelberg alle Einzel. Und zwar alle mit 2:3. Am Folgetag gegen den TTV Niederlinxweiler (8:4) gab sie ebenso zwei Spiele ab, eins davon wieder in Satz fünf. „Sie war total enttäuscht von ihrem Wochenende. Wenn sie gewinnt, geht das 8:3 oder 8:4 aus. Eigentlich war das ein geklauter Punkt“, mäkelte Becker. Herbstmeister ist die TSG, drei Zähler rangiert sie vor Riedelberg. Und das trotz der Fünfsatz-Misere – anders hätte Zellertal nach nur neun Partien als designierter Titelträger dagestanden. So bleibt’s spannend. Batteiger-Show beim TTC Winnweiler Teamwechsel, der Blick zu Liga-Rivale TTC Winnweiler. Nach dem 8:4 bei den SF Nistertal und dem guten Remis in Altenkirchen feierte der TTC seinen Neuzugang: Linda Batteiger. „Vielleicht hat sie einfach schlechte Tage und dann wieder richtig gute. Die waren jetzt“, freute sich Katharina Dinges über die große Batteiger-Show am Westerwald-Wochenende, das der TTC eigens mit Ferienwohnung zelebrierte. Drei Einzel haute sie gegen Nistertal raus, zwei gegen die ASG. Weil die gefürchteten Top-Spins über die Tische zischten. Das punktlose Schlusslicht von den SF verlangte Winnweiler dabei alles ab. „Die sind ja nicht schlecht und können schon spielen. Vor allem unangenehm. So weich, nicht besonders gerade. Das liegt uns gar nicht“, atmete Dinges durch. Ein 7:7 gegen den Dritten Altenkirchen sei zudem ein „gutes Ergebnis“. Gerade, da alle Winnweilerinnen zum Teilerfolg Punkte beisteuerten. In Alexandra Schumacher fand der TTC, der komplett ohne Tanja Schultz gen Norden reiste, seine Meisterin – mit dem Tick mehr Power hätte es für einen Sieg genügt. „Das ist die Tagesform. Oder Kopfsache“, wusste Dinges. „Ruckzuck verliert man da ein Spiel, das man anders gewinnt.“ Die durchwachsene Hinrunde drehte der TTC in eine positive Bilanz. Und kehrt der Abstiegsrelegation den Rücken zu. „Hauptsache das“, frohlockte Dinges. „Der Rest ist egal.“ So spielten sie TSG Zellertal Punkte gegen Riedelberg: Ermel/Bayer, Becker/Heintz, Bayer 2, Ermel, Becker 2. Punkte gegen Niederlinxweiler: Bayer/Ermel, Becker/Heintz, Bayer 3, Ermel 2, Becker. TTC Winnweiler Punkte gegen Nistertal: Radetz/Batteiger, Dinges/Franck, Franck, Batteiger 3, Radetz, Dinges. Punkte gegen Altenkirchen: Radetz/Batteiger, Dinges 2, Batteiger 2, Franck, Radetz.

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