Niefernheim Zauberhaftes Zellertal: Guter Besuch, aber Zurückhaltung beim Kauf

Vor allem die Winzerhöfe – hier der Hof des Weinguts Puder – waren gut besucht.
Vor allem die Winzerhöfe – hier der Hof des Weinguts Puder – waren gut besucht.

Die gute Nachricht: Wie viele Veranstaltungen konnte nach zweijähriger Zwangspause auch das „Zauberhafte Zellertal“ wieder stattfinden. Vor allem in einer Hinsicht war aber noch Zurückhaltung spürbar.

2019 hatte das bis dato letzte „Zauberhafte Zellertal“ im Ortsteil Zell stattgefunden. Dann folgte der coronabedingte Stillstand – nun war endlich Niefernheim an der Reihe, den Ortskern am Sonntag in einen lebhaften Markt mit 35 Ausstellern, darunter viele Kunsthandwerker, zu verwandeln.

Das Fazit, das die Vorsitzende des Vereins „Zellertal aktiv“ und Mitorganisatorin Heidi Zies im Gespräch mit der RHEINPFALZ zog, fiel allerdings gemischt aus: „Es ist viel los. Viele Wanderer, Fahrradfahrer und Weitgereiste sind heute hier.“ Allerdings: „Bei den Standbetreibern wird nur wenig gekauft“, bedauerte Zies. So sei der Andrang in den Winzerhöfen und bei den Landfrauen größer als an den Ständen gewesen. Ihre Erklärung mit Blick auf die jüngsten Preissteigerungen in allen Lebensbereichen: „Die Besucher kaufen nur noch das, was tatsächlich gebraucht wird“, zeigte die Vorsitzende Verständnis. Was aber die Menschen nach über zwei Jahren Pandemie offensichtlich unbedingt brauchten, sei Geselligkeit bei gutem Essen und Trinken. Hier sei wohl nach der langen Zeit der Abstinenz Nachholbedarf, so Zies.

lns Gespräch kommen steht an oberster Stelle

Durch den Ortskern strömten nicht die großen Massen. Kleinere Gruppen dagegen kamen und gingen – oft waren es Familien oder zwei Paare, die gemeinsam unterwegs waren. Auf den Punkt brachte es der ehemalige erste Vorsitzende von „Zellertal aktiv“, Eugen Möll: „Ich freue mich, dass ich wieder mit sehr vielen Menschen ins Gespräch komme.“ Sich auszutauschen, miteinander zu plaudern, das schien an erster Stelle zu stehen. Am Stand des Vereins am Eingang des Marktes begrüßten Zies und Möll die Besucher, sie wiesen außerdem auf kommende Veranstaltungen in der näheren Umgebung hin.

Natürlich gab es aber auch attraktive Waren an den Ständen: Kunsthandwerker boten ihre Produkte an, daneben gab es viel Selbstgenähtes wie Taschen, Kissen, Kleidung und Decken. Gestrickte Schals, Socken und Babykleidung gehörten ebenso zum Sortiment wie Gegenstände aus Holz, Papier, Schieferstein, Peddigrohr, Glas, verschiedene (Edel-)Metalle für den täglichen Gebrauch, Accessoires oder Dekorationen für Haus und Garten. Auch Öle, Marmeladen und Würzsoßen standen parat.

Für die richtige Marktatmosphäre sorgten das Drehorgelspielerpaar Annelie und Heinz-Jürgen Bergold, die Winzerhöfe Schwan, Bremer und Puder kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste. Die herrlich blühenden Gärten luden zum Verweilen bei einem guten Glas Wein und einem Plausch mit „alten“ Freunden und Bekannten ein.

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