Donnersbergkreis Worten Gesicht gegeben

„Wir singen der Schöpfung ein Lied“: Unter diesem Motto feierte die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Donnersberg am Samstag ihren Dekanatsfrauentag in der Kreuzkapelle Winnweiler zusammen mit den Frauen aus Rockenhausen, Göllheim und Ottersheim.
Marliese Müller von der kfd Winnweiler machte in ihrer Begrüßung zu diesem Festgottesdienst darauf aufmerksam, dass es erst seit vergangenem Jahr den „Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung“ gibt. Die Leitmotive für die Ausgestaltung des Gottesdienstes entstammen dem „Sonnengesang“ des Heiligen Franziskus. In seinen Gedichten preist und ehrt Franz von Assisi Gott für die Schönheit seiner Schöpfung. Buchstäblich untermalt hat dies die Künstlerin Yvette Rusch. Sie hat jedes Gedicht aus dem Sonnengesang auf Leinwand gebracht. Die Bilder waren während des Gottesdienstes im Altarraum ausgestellt und haben den „Worten ein Gesicht gegeben“, wie Marliese Müller es formulierte. Ausdruckstark, kraftvoll und farbenfroh werden die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde in Szene gesetzt, zum Beispiel durch üppige Meereswellen in Blau- und Türkistönen. Während vor dem Altar entsprechende Symbole aufgestellt wurden, verwies die zugehörige Lesung auf die Ambivalenz der jeweiligen Elemente: Das Wasser als notwendiger Lebens- und Überlebensquell genauso wie als zerstörerische Flut oder Hochwasser. Feuer als Wärme und Licht ebenso wie als brennendes Inferno. Der Wind als erfrischende Brise und als tosender Orkan. Den liturgischen Teil des Gottesdienstes zelebrierte der Diözesanpräses der kfd, Pfarrer Norbert Kaiser. Er dankte dafür, dass „ Gott als Quell des Lebens uns wieder ein wenig an den Anfang zurückgeführt hat und zeigt, was nötig ist, dass wir die Erde nicht verkommen lassen.“ Marliese Müller hat mit der Umsetzung ihrer Konzeption rund um das Thema „Schöpfung“ einen in sich stimmigen und feierlichen Gottesdienst zum Dekanatsfrauentag ausgestaltet, der bei den Besucherinnen (und auch den wenigen Männern) ausschließlich positive Reaktionen hervorrief. Die thematisch abgestimmte Auswahl der Lieder (musikalisch begleitet von Ruth Stadtmüller) und die Pointierung der Worte (von der Empore durch Jutta Pretzner vorgetragen) trugen dazu ebenso bei wie die festliche Atmosphäre in der Kreuzkapelle. Diese Eindrücke konnte selbst das Regenwetter nicht trüben. Das „Teilen der Gaben“ in Form von leckerem Kuchen und Kaffee wurde im Anschluss an den Gottesdienst kurzerhand ins Kircheninnere verlegt, nachdem es vor der Türe ungemütlich nass war. |wama