Monsheim Wieder eine Kundgebung für die Zellertalbahn

In der Vergangenheit gab es mehrfach Kundgebungen pro Zellertalbahn – auch in Monsheim, wie hier im Mai 2019.
In der Vergangenheit gab es mehrfach Kundgebungen pro Zellertalbahn – auch in Monsheim, wie hier im Mai 2019.

Am kommenden Freitag, 7. August, veranstaltet das Bündnis „Pro Zellertalbahn“ erneut eine Kundgebung. Sie findet zwischen 13 und 14 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Monsheim statt.In die Angelegenheit „Reaktivierung der Zellertalbahn“ ist seitens des Landes Bewegung gekommen. Wie bereits mehrfach berichtet, hat Wirtschafts- und Verkehrsminister Volker Wissing angekündigt, „nun zeitnah“ das Verfahren „anzustoßen“. Eine abschließende Entscheidung hat Wissing noch für diesen Sommer angekündigt.

Trotz dieses Teilerfolgs werden es die Lobbyisten vom Verein Zellertal Schiene & Förderverein Eistalbahn nicht müde, ihrerseits immer wieder Flagge pro Zellertalbahn zu zeigen.

Bürgerengagement und Mut der Politik gefordert

Wie Berkay Salman, Geschäftsführer von Zellertal-Schiene GbR und Pressesprecher des Förderverein Eistalbahn, im Gespräch mit der RHEINPFALZ betonte, will das Bündnis „Pro Zellertalbahn“ auf der geplanten Kundgebung eine Zwischenbilanz zu Sanierung und Weiterentwicklung der Zellertalbahn vorstellen.

„Klimaneutralität von Produktion und Transport sind Herausforderungen bereits in der Gegenwart. Fahrverbote und Lastbeschränkungen werden nicht reichen, um die Verkehrswende auf die Schiene zu bringen“, sagte Salman. Daher brauche es mutige Entscheidungen von Politik, Gemeinden, Land und Bund, um die richtigen Zeichen zu setzen. „Und noch mehr braucht es das Engagement von Bürgern und Unternehmern, die erkennen, welch ein Schatz eine Bahnstrecke in der Region ist. Denn nur im Zusammenspiel von Nutzern im Ausflugsverkehr, planmäßiger Nutzung als Pendelstrecke oder eben als Rückgrat eines moderaten Güterverkehrs werden erforderliche Investitionen auf breite Schultern verteilt“, so Salman.

Keine überzogenen Forderungen

Weil genau diese Investitionen in der Vergangenheit Gegenstand teils hitziger Diskussionen um Wirtschaftlichkeit und Nutzen für die Bevölkerung gewesen seien, werde es Zeit, mit der geplanten Kundgebung – nicht die erste in dieser Angelegenheit – ein deutliches Zeichen zu setzen. „Kein Ruf nach dem Unmöglichen, keine überzogenen Forderungen, sondern handfeste Belege der derzeitigen und zukünftigen Anforderungen an einen kostengünstigen, aber sicheren Bahnbetrieb sind hier die Basis“, betonte Salman.

Er kündigte die Teilnahme von SPD-Bundestagsmitglied Gustav Herzog und den Landtagsabgeordneten Kathrin Anklam-Trapp (SPD) und Pia Schellhammer (Grüne) an. „Damit setzt auch die Politik ein deutliches Zeichen, dass sie hinter dem Projekt Zellertalbahn steht. Das Land ist jetzt in der Verantwortung der Freigabe der Landesmittel, die die Sanierung und Sicherung der Bahnstrecke ermöglichen. Der Bund kann mit der Verlängerung der Richtlinie zur Gleisanschlussförderung sehr deutliche Zeichen für die Zukunft der Schiene setzen.“

Deswegen sei auch die Zellertal-Schiene GbR gegründet worden: Sie soll laut Salman in der Region zukünftig ein wichtiges Bindeglied zu verschiedensten Unternehmen in der Region sein. „So vieles ist in der Zukunft möglich, diese Chance sollte nicht vertan werden“, so der Geschäftsführer.

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