Donnersbergkreis Wenn statt Clooney Arno Mohr erscheint

Die „Little Devils“ bei ihrer Zugabe.
Die »Little Devils« bei ihrer Zugabe.

Unter dem Motto „25 Jahre – Das war’s noch lange nicht“ feierten die Niederhausener Narren ihre gelungene Kappensitzung. Die Dorfgemeinschaftshalle platzte angesichts der Zuschauerzahl aus allen Nähten. Talentierte Redner, Sänger und Tänzer boten dem bunten Treiben im Saal ein buntes Programm.

Nicht zur Nachahmung empfohlen, aber auf jeden Fall eines der lustigsten Stücke war das Zwiegespräch der beiden „eineiigen Zwillingsschwestern“ Nicole Huf und Heike Niehues: Nicole schläft seit langem nicht mehr und greift daraufhin auf Schlaftabletten zurück. Statt auf die Dosierung zu achten, nimmt sie gleich die ganzen 150 Tabletten auf einmal zu sich und hat einen aufregenden Traum mit George Clooney. Beide beschließen, dass es nicht bei dem einen Mal bleiben soll. „Du musch awwer bei de Dosierung vorsichtig sein Nimmsche vielleicht nur 120 Tablette, dann kummt statt em Clooney de Arno Mohr!“, warnt Nicole Huf ihre „Schwester“. In feinster reimender Büttenmanier hatte Mario Müller einiges über seine neue Tätigkeit zu berichten: Er arbeite nun beim einzigen Bauern in Niederhausen und sei mit einem unverschämt guten Aussehen gesegnet – und froh darüber, dass er der ihm nachlaufenden Intelligenz erfolgreich entfliehen konnte. Dirk Frantz und Michelle Lorenz aus Münsterappel hatten als bereits 20 Jahre verheiratetes Ehepaar einige Hürden zu umschiffen. „Immer warst du in den schwierigen Zeiten bei mir“, bemerkt Dirk. „Das habe ich dir bei unserer Hochzeit versprochen. In guten wie in schlechten Zeiten“, sinniert Michelle. „Ich glaab du bringsch mir Unglück!“, empört sich Dirk. Kummer im Zwischenmenschlichen hat Torsten Kaul mit seiner pubertierenden Tochter Mandy. Diese hat auf alles eine Antwort und hält einfach nicht den Mund. Dem Vater erklärt sie die neuesten Gesellschaftsspiele der Jugend: Städteraten. „Asiatische Gottheit mit mittelalterlicher Krankheit? – Budapest“, gibt Mandy als Beispiel. Auch bei den Bauernregeln hat Mandy für ihren Vater eine neue parat. „Ob es regnet oder schneit, der Elferrat is immer breit.“ Als begeisterte Tupperverkäuferin schwärmt Stephanie Ehmke von ihrer Produktpalette. Allerdings stellt sie fest, dass die Döschen oft mit Essensresten befüllt werden, um dann erst nach zwei Wochen entsorgt zu werden. Für diese Erkenntnis erhält sie von den Zuschauerinnen lachende Zustimmung. Vincent Grevelhörster, ihr Sketchpartner, hat sich aufgrund eines Irrtums zur „Tupperparty“ verirrt. „De Kevin hott gesaat, dass die Määd sich gegeseitisch ihr ,Deesje’ zeige.“ Die SG-Spatzen Rudi Walther, Werner Rieber und Tobias Menzel sorgten bei drei Zwischenauftritten immer wieder für ausgelassene Stimmung im Saal – mit Liedern wie „Griechischer Wein“ oder „Heile, heile Gänsje“. Leonie Müller (14) und ihre Tanzpartnerin Melia Mahler (10) tanzten als Funkenduo auf der Bühne und begeisterten die Zuschauer. „Sie haben sich selbst trainiert, das ist einen Extraapplaus wert!“, erklärte Ratspräsidentin Doris Berg. Als Funkenmariechen im Duett tanzten Emely Brandt und Lea Hornbach. Die „Little Devils“ hatten in blau-weißen Gardekostümen einen grandiosen Tanz parat. Als Zugabe traten sie in neonfarbenen Shirts mit Netzoberteil zu „In my Mind“ mit einem großartigen Tanz auf. Von Zwergen und Feen handelte der gelungene Tanz der „Dance Explosion“. Für Lacher sorgten hier die beiden Tänzer Felix Koch und Vincent Grevelhörster. Die Gruppe „Sweet Generation“ verschlug es in die Staaten. Bei einem Dancefloor-Medley aus bekannten Liedern wie „New York, New York“ oder „Sweet home Alabama“ tanzte sie im blau-weiß-roten Kostüm und brachte mit ihren akrobatischen Leistungen den Saal zum Toben. Das Programm fand ein großartiges Ende mit dem Auftritt des Männerballetts. Mit Liedern wie „I’m sexy and I know it“ oder „Party Rock Anthem“ wirbelten sie über die Bühne und zeigten, dass auch Männer sich bewegen können. Höhepunkt war die geheime Zugabe. Als kleine Schwäne im Tutu aus dem klassischen Stück „Schwanensee“ sorgten die Kerle für den Ausnahmezustand.

x