Donnersbergkreis „Weiter so, ihr seid auf dem richtigen Weg“

„Macht weiter so, ihr seid auf dem richtigen Weg“: Mit diesen Worten hat der stellvertretende Vorsitzende des Nordpfälzer Sängerbundes, Helmut Krehbiel aus Sembach, an der Feier zum 140-jährigen Bestehen die Arbeit des Lohnsfelder Gesangvereins gewürdigt sowie Aktive, Chorleiter und Vorstandschaft für die Zukunft ermuntert. Das Jubiläum ist mit einem fröhlichen zweitägigen Fest im Sportheim/Bürgerhaus begangen worden.

Am Kommersabend hat Krehbiel dem Verein Gruß und Glückwunsch sowohl des Pfälzischen als auch des Deutschen Chorverbandes überbracht. Er zollte den Verantwortlichen Lob und Anerkennung, dass es ihnen gelungen sei, im Wandel der Zeit sogar mit zwei Chören zu bestehen. Mit der silbernen Ehrennadel des Chorverbandes Pfalz hat er Roland Selzer – einen „leidenschaftlichen Sänger im ersten Tenor“ – für 25 Jahre Singen im Chor ausgezeichnet. „Orte ohne Gesangvereine sind um vieles ärmer“: Das wisse er aus Erfahrung, betonte Verbandsbürgermeister Rudolf Jacob. Deshalb beglückwünschte er nicht nur den Gesangverein zu seinem 140-jährigen Bestehen, sondern auch die Gemeinde Lohnsfeld zu ihrem wichtigen Kulturträger. Zwar hätten sich die Zeiten seit der Vereinsgründung im Jahr 1874 grundlegend verändert. Doch Jacob zeigte sich zuversichtlich, dass es auch in Zukunft um den Chorgesang nicht schlecht bestellt ist und die Chöre neue Wege für ihren Fortbestand finden werden. „Musik ist eine Sprache, die man überall auf der Welt versteht“, sagte Ortsbürgermeister Walter Bertram. Er sei froh und stolz darüber, in seiner Gemeinde gleich zwei musikalische Botschafter zu haben. Sein Dank und seine Anerkennung galten besonders den treuesten Aktiven für ihren Mut, dem Chorgesang über Jahrzehnte die Treue und damit den „Aktivposten im Leben der Gemeinde“ lebendig zu halten. Den Chören wünschte er weitere erfolgreiche Jahre, dem Dirigenten und der Vorstandschaft, dass sie immer „den richtigen Ton treffen“. Andreas Fischer (Falkenstein) überbrachte die Glückwünsche der Sängergruppe Kaiserstraße. Mit Herzblut und Engagement hätten die Lohnsfelder das Werk der Vereinsgründer fortgeführt, dafür gebühre ihnen Hochachtung. Olli Sauer gratulierte für den Karnevalverein „Fidelia“ im Stil einer Büttenrede, persönliche Glückwünsche sprach der Ehrenvorsitzende des Nordpfälzer Sängerbundes, Walter Schrick aus Gonbach. Die erste Vorsitzende des Gesangvereins Lohnsfeld, Hannelore Buhrmann, hatte die Gäste willkommen geheißen. Sie ließ in einer Kurzfassung 140 Jahre Vereinsgeschichte Revue passieren. Höhen und Tiefen habe der Verein durchlebt und überstanden. So dürfe man auch, trotz des allgegenwärtigen Nachwuchsproblems, optimistisch in die Zukunft blicken. Hildegard Schäfer führte mit Witz und Charme durch das musikalische Unterhaltungsprogramm, in dem die ganze Bandbreite des Chorgesangs zu Gehör gebracht worden ist. Wie sehr Singen verbindet, wurde bei manchen der ausgewählten Titeln deutlich, die vom ganzen Saal lauthals mitgesungen wurden. Anderen Liedern – wie etwa dem vom Männerchor Lohnsfeld (Leitung Jens Illichmann) vorgetragenen „Meines Großvaters Uhr“ oder dem vom Männerchor Imsweiler (Leitung Peter Haas) besungenen „Wanderer“ – haben die Besucher leise schmunzelnd oder in stiller Ergriffenheit gelauscht. Den Monat Mai und „Das Rad in den Bergen“ besang unter anderem der gemischte Chor Alsenz unter der Leitung von Petra Lieberich, die auch den Chor Höfe-Reichsthal dirigierte. Dieser wünschte dem Gastgeber musikalisch „Viel Glück“ und überbrachte ihm „Tulpen aus Amsterdam“. Der Sängerbund Mannweiler-Cölln (Leitung Susanne Stohl) huldigte dem Gesang und der Liebe. Der gemischte Chor Lohnsfeld (Leitung Jens Illichmann) ließ das „Kleine Frühlingsliede“ von Mendelssohn-Bartholdy erklingen und setzte mit mehreren stürmisch geforderten Zugaben den grandiosen Schlusspunkt. Der Sonntag begann mit einem gut besuchten Jubiläumsgottesdienst, dem Dekan Michael Pernt-Weigel (Winnweiler) vorstand und den die beiden Lohnsfelder Chöre sowie die Schola der katholischen Pfarrei musikalisch mitgestalteten. Der Erlös der Kollekte geht an die Ökumenische Sozialstation Rockenhausen. Das Freundschaftssingen am Nachmittag haben die Gastchöre Concordia Dörnbach und Einigkeit Lyra-Flora-Mannheim sowie der Sängernachwuchs vom Jungen Chor Dielkirchen und Los Sabatos Cantatos Albisheim bestritten. Die Auftritte gerieten einmal mehr zu einer eindrucksvollen Werbung für den Chorgesang. (rm)

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