Eisenberg Wasser im Waldschwimmbad wird nicht mehr erwärmt

Das Schwimmbad in Eisenberg.
Das Schwimmbad in Eisenberg.

Jetzt steht es fest: Das Waldschwimmbad wird kommendes Jahr nicht mehr geheizt. Diese Grundsatzentscheidung traf der Verbandsgemeinderat Eisenberg bei drei Enthaltungen am Donnerstag.

Wie bereits im Haupt- und Finanzausschuss stellte Bürgermeister Bernd Frey (SPD) zu Beginn der Aussprache über den Wirtschaftsplan 2023 für das Schwimmbad fest, dass nicht die Kosten für die Gasrechnung entscheidend seien. Vielmehr gehe es darum, „ob wir es uns leisten können, 1,2 Millionen Kilowattstunden Gas für das Schwimmbad zu verwenden“. Er selbst, so Frey, tendiere dazu, nicht zu heizen.

Unterschiedliche Meinungen würden in der FWG-Fraktion vertreten, sagte Fraktionssprecher Detlef Osterheld, der sich persönlich, wie schon im Ausschuss, ebenfalls gegen das Heizen aussprach. Zudem regte er eine Kooperation mit den Schwimmbädern, insbesondere den Hallenbädern in der Umgebung an, wo der Schwimmunterricht für Kinder abgehalten werden könnte. Wenn das Wasser nicht erwärmt wird, sieht Andreas Kemmer (FWG) den Schwimmunterricht ernsthaft gefährdet. Um diesen weiter zu gewährleisten, regte er eine teilweise Beheizung an. Auch befürchtet er, dass Familien, die statt einer Urlaubsreise das Schwimmbad besuchen wollen, „auf der Strecke bleiben“. Zustimmung dazu gab es von Andrea Schmitt (CDU): „Wir bestrafen Familien mit Kindern, die dann nicht mehr kommen.“

Alternative Heizideen?

Unterstützung für die Meinung des Bürgermeisters kam aus der SPD-Fraktion. So schlug Sissi Lattauer vor, künftig verstärkt nach „alternativen Heizideen“ zu suchen. Obwohl bei potenziellen Schwimmbadbesuchern keine Begeisterung über kühleres Wasser herrsche, sah Reiner Unkelbach (CDU) die Einsparung von Gas als „Zeichen der Solidarität“.

Dem fügte Peter Funck (FWG) an, man müsse sich „aus der Verwöhnzeit heraus bewegen“. Und weiter: „Wir leben derzeit auf Pump für den nächsten Winter.“ Es sollte bedacht werden, dass im kommenden Jahr die Gasspeicher wieder gefüllt werden müssten – und zwar ganz ohne russisches Gas. Deshalb plädierte er dafür, konsequent zu bleiben und das Bad nicht zu heizen. Im Übrigen sei das Wasser in der Nordsee und im Atlantik auch nicht wärmer als 18 bis 19 Grad, so Funck.

Außerdem beschloss das Gremium, im nächsten Jahr von der bereits festgesetzten Preiserhöhung bei den Dauerkarten abzusehen.hsc

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