Donnersbergkreis Wallfahrtswoche beginnt

Wie seit mehr als 200 Jahren findet auch in diesem Jahr die Wallfahrt zum heiligen Philipp von Zell in der kommenden Woche statt. Sie wurde wieder auf eine ganze Woche ausgedehnt.

Die Wallfahrt beginnt am morgigen Samstag um 13 Uhr mit einem Biker-Gottesdienst mit Motorradsegnung. Am Sonntag beginnt um 10 Uhr in der Wallfahrtskirche der Festgottesdienst mit Generalvikar Andreas Sturm. Die Prozession mit der Kolpingkapelle durch die Dorfstraßen schließt sich an. Die Wallfahrtsandacht beginnt um 14 Uhr. Am Montag, 6. Mai, gestaltet das Bistum Mainz mit einem Pilgeramt den Wallfahrtstag. Pfarrer Markus Warsberg hält den Gottesdienst, in dem Dompräbendat Alexander Nawar predigt. Das Dekanat Donnersberg feiert am 7. Mai um 18 Uhr ein Pilgeramt. Die Predigt hält Kaplan Raveendra Mundlapati. Für Mittwoch, 8. Mai, ist ab 15 Uhr eine ökumenische Pilgerandacht anberaumt, in der die Pfarrer Hartmut Hopp und Ewald Elsner auf die Bedeutung des Heiligen Philipp in der heutigen Zeit eingehen. Zum Abschluss der Wallfahrtswoche hält am Donnerstag 9. Mai, ab 15 Uhr Pfarrer Andreas Rubel ein Pilgeramt für die Mitglieder der Frauengemeinschaften Bobenheim-Roxheim, Göllheim und Ottersheim. Am Sonntag, dem Hauptwallfahrtstag, findet ein gemeinsames Mittagessen im Kolpingheim bei Kaffee und Kuchen statt. Der Namensgeber der Wallfahrt, der heilige Philipp von Zell, war ein angelsächsischer Missionar, der im 8. Jahrhundert lebte und das Zellertal auf dem Heimweg von einer Pilgerfahrt nach Rom entdeckte, auf der er zum Priester geweiht worden war. Gemeinsam mit seinem Schüler und Wegbegleiter Horoscolf gründete er eine Einsiedelei mit Michaelskapelle. Um diese herum entstand schon bald eine Siedelung, aus der sich der Ort Zell (aus lateinisch „Cellula“ für „kleine Zelle“) entwickelte. Schon zu Lebzeiten Philipps entstand eine Wallfahrt, die neben der „Aachener Heiligtumsfahrt“ im Mittelalter zur größten Wallfahrt in Deutschland avancierte. Um persönlichen Schutz und männlichen Nachwuchs zu erflehen, reisten viele Adelige und gekrönte Häupter zur Wallfahrtsstätte nach Zell. Mehr und mehr wurde der Heilige Philipp zum Patron und Nothelfer für Kinderlosigkeit. Die Stiftskirche, in der sich das Grab Phlipps befand, war dreischiffig und besaß in ihrer Blütezeit neun Altäre, an denen täglich Messen gelesen wurden. Am 8. August 1480 kamen Graf Schweickhart VIII. von Sickingen und seine Frau Margarethe, um an dem Wallfahrtsort den männlichen Nachwuchs zu erbitten. Ihr Wunsch wurde ihnen 1481 mit der Geburt des Franz von Sickingen erfüllt.

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