Donnersbergkreis Vorbei der Aufstiegstraum

Szene aus dem Hinspiel: Kamil Frackowiak (rechts), der beim 4:1 in Alsenz für TuS Gutenberg drei Tore erzielt hatte, fehlte gest
Szene aus dem Hinspiel: Kamil Frackowiak (rechts), der beim 4:1 in Alsenz für TuS Gutenberg drei Tore erzielt hatte, fehlte gestern Abend. Dennoch siegte sein Team mit 3:1. Links Tobias Weiss (SG Alsenztal II).

«GUTENBERG.» Der Traum vom Aufstieg ist geplatzt. Die SG Alsenztal II hat gestern Abend auch sein Relegationsrückspiel verloren. Der TuS Gutenberg, aufgrund der großen Alsenztaler Personalprobleme ohnehin als Favorit ins Rennen gegangen, gewann vor heimischem Publikum völlig verdient und ungefährdet mit 3:1 (2:0) und steigt in die A-Klasse Bad Kreuznach auf.

Die Enttäuschung bei den Kombinierten ob des verpassten Aufstiegs hielt sich letztendlich in Grenzen und täuscht nicht über eine gute Saison hinweg. „Der Bessere hat sich durchgesetzt. Wir waren motiviert, ein drittes Spiel zu erzwingen, aber mehr war heute mit dieser Truppe, auf die ich sehr stolz bin, nicht drin“, gab Thomas Nix nach der Partie zu Protokoll. Im Vergleich zur 1:4-Hinspielpleite auf dem Kunstrasen in Alsenz änderte er mit Trainerkollege Maximilian Bauer die Startformation auf zwei Position. Martin Landfried und Christian Koch begannen für Ricardo Azzarone und Florian Wendling, der sich zu dem halben Dutzend anderer Verletzter gesellte. Die Gastgeber mussten auf den dreimaligen Torschützen vom Sonntag, Kamil Frackowiak, verzichten – was im Nachhinein ohne Bedeutung blieb. Bei teils starkem Dauerregen auf dem Gutenberger Rasenplatz englischer Art erwischte der TuS einen Start nach Maß. Eine flache Freistoßhereingabe von Niklas Mittwich vollendete Adrian Krupa am zweiten Pfosten per Grätsche zur frühen Führung ins Netz (5). Da stand die konsternierte SG-Defensive Pate. Kollektivschlaf. Erst nach gut einer Viertelstunde fand die Landesliga-Reserve in die Partie. Einem Fast-Eigentor des gegnerischen Abwehrspielers Marvin Richters folgte ein nicht schlecht getretener Freistoß von Routinier Markus Porr, den Heimkeeper Dennis Meder entschärfte. Mit der zweiten nennenswerten Chance erhöhte der TuS Gutenberg auf 2:0. SG-Schlussmann Sven Schenk werte einen Eckball nur unzureichend ab, und Omid Mohammadi traf aus rund 20 Metern per Direktabnahme in das verwaiste Tor genau unter die Latte. Ein klasse Treffer, allerdings wieder einer der Kategorie Geschenk. „Leider haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht“, bemerkte Thomas Nix. Dass der Gutenberger Sieg aber hochverdient war, demonstrierte der zweite Durchgang. Wer glaubte, die SG Alsenztal drängte nach dem hoch eingeschobenen Anschlusstreffer durch Zinser, dem eine tolle Vorarbeit von Außenverteidiger Dennis Weber vorausging, auf den Ausgleich, wurde enttäuscht. Das Heft übernahm mehr und mehr der Gastgeber, der nun vermehrt über Flügelspieler Tino Saueressig kam und eine Vielzahl an Möglichkeiten hatte. Stürmer-„Oldie“ Danny Enkler scheiterte per Doppelchance (65.) aus sieben Metern aber genauso wie wenig später Mittwich (70.), Mohammadi (75.) und der eingewechselte Christopher Dorfey (80.). Seinen engagierten Auftritt belohnte der erst 19-jährige Mohammadi mit seinem zweiten Treffer, als er sich gegen harmlose Alsenztaler durchsetzte und eiskalt zum 3:1-Endstand einschoss (85.). „Nach dem Anschlusstreffer haben wir die richtige Reaktion gezeigt und auf das dritte Tor gedrängt. Das war heute der Schlüssel zum Erfolg. Insgesamt ist der Aufstieg verdient“, freute sich der mit Bier überschüttete TuS-Trainer Marco Enkler. SO SPIELTEN SIE TuS Gutenberg: Meder - Richter, Vogel, Dupont, Rhein - Plucinski, Krupa (90. Klein), Mittwich (87. Jung) - Saueressig - Mohammadi, Danny Enkler (75. Dorfey) SG Alsenztal II: Schenk - Weber, Landfried, Weiss, Rahn - Mayer (60. Azzarone), Geyer, Porr, Simon - Koch (46. Heller), Zinser Tore: 1:0 Krupa (5.), 2:0 Mohammadi (40.), 2:1 Zinser (54.), 3:1 Mohammadi (85.) - Gelbe Karten: Krupa - Geyer, Koch, Mayer, Porr, Weiss - Beste Spieler: Mohammadi, Krupa, Saueressig - Porr - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Nikodemus (Hoppstädten-Weiersbach).

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