DONNERSBERGKREIS Vom Koch zum Pfarrer: Bernd Schneider leitet die Pfarrei Heiliger Disibod

In seiner Freizeit ist Bernd Schneider gerne in der Natur. Beruflich freut sich der neue Seelsorger der Pfarrei Heiliger Disibod
In seiner Freizeit ist Bernd Schneider gerne in der Natur. Beruflich freut sich der neue Seelsorger der Pfarrei Heiliger Disibod, zu der auch Donnersberger Gemeinden gehören, auf Kontakte und Gespräche mit den Menschen.

Gelernt hat er Koch – dabei wäre Bernd Schneider schon immer gerne Pfarrer geworden. Diesen Traum hat sich der 51-Jährige längst erfüllt. Jetzt bekommt er eine eigene Pfarrei, die auch Orte im Donnersbergkreis umfasst. Vorab betont er, was für ihn keine Rolle spielt.

Bernd Schneider ist neuer Pfarrer der katholischen Pfarrei Heiliger Disibod. Der 51-Jährige folgt auf Pfarrer Norbert Schlag, der im Februar nach 30 Jahren Tätigkeit am Disibodenberg in den vorzeitigen Ruhestand gewechselt ist.

Vom Sitz der Pfarrei in Feilbingert aus ist Schneider für rund 3000 Katholiken in 23 Orten im Donnersbergkreis und im Kreis Bad Kreuznach zuständig. Sein Sprengel reicht von Odernheim bis Oberhausen an der Appel und von Reiffelbach bis zur Ebernburg. In der Diaspora-Pfarrei, die 2016 aus den Pfarrgemeinden Feilbingert, Ebernburg, Obermoschel und Oberndorf hervorgegangen ist, gibt es acht Kirchen, davon drei im Donnersbergkreis: in Alsenz, Oberndorf und Obermoschel. Zum Pfarrei-Team gehören noch Kaplan Benny Vargese, Gemeindereferentin Jutta Zwehn-Gaul und Pastoralreferentin Kerstin Jost, die aktuell in Elternzeit ist.

Pfarrer auf dem zweiten Bildungsweg

Schneider ist ein Spätberufener. In Tiefenthal geboren, absolvierte er nach dem Hauptschulabschluss zunächst eine Koch-Ausbildung. Anschließend arbeitete er unter anderen in einem Grünstadter Seniorenheim in der Bad Dürkheimer Park-Klinik sowie im Kurparkhotel Bad Dürkheim. „Aber mein Traumberuf war schon immer Pfarrer“, verrät er der RHEINPFALZ, warum er nach einigen Jahren sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachholte, danach in Eichstätt und Rom Theologie studierte. Nach der Ausbildung im Pastoralkurs in Speyer war er Kaplan in Herxheim bei Landau sowie in St. Ingbert im Saarland. 2009 kam er als Pfarrer nach Neustadt in die Pfarrei Geinsheim, fünf Jahre darauf wechselte er zur Pfarrei Heiliger Franz von Assisi nach Rockenhausen.

Die Leute in der Region kennt er daher schon recht gut. „Ich freue mich auf die Menschen, auf Kontakte und Gespräche“, sagt er. Und der Pfarrer betont: „Ich biete etwas an. Ich möchte nicht bekehren.“ Dem zunehmenden Bedeutungsverlust der Kirche wolle er entgegenwirken, indem er von seinem Glauben erzählt und mit Menschen ins Gespräch kommt. Den eigenen Glauben müsse jeder aber selbst leben – und zwar ohne Zwang, ist er überzeugt.

Mensch steht im Mittelpunkt

„Jeder ist willkommen“, lautet Schneiders Botschaft und er fügt hinzu: „Ob fünf oder 50 Personen in der Kirche sind, das spielt für mich keine Rolle. Der einzelne Mensch steht im Mittelpunkt.“ Dabei sei ihm wichtig, offen miteinander umzugehen und Dinge positiv anzugehen. Schneider: „Wir machen uns gemeinsam auf den Weg.“

In seiner Freizeit ist der Theologe gerne in der Natur. Er mag Gartenarbeit, spielt aber auch – noch lernenderweise – mit Freude Klavier. Sein Vorgänger, Norbert Schlag, war im Februar aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in Pension gegangen.

Info

Die Verabschiedung von Pfarrer Norbert Schlag und die Einführung von Pfarrer Bernd Schneider findet am Sonntag, 15. Mai, 11 Uhr, in einem Festgottesdienst in der Kirche in Hallgarten statt. Anschließend gibt es einen Empfang.

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