Donnersbergkreis Viel Zuspruch, zu wenig Plätze

Parken am Krankenhaus: oft ein Engpass. In der jüngsten Stadtratssitzung fragte darum ein Einwohner, ob man angesichts der angespannten Situation nicht mehr Parkplätze in der verlängerten Dannenfelser Straße ausweisen könne. Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller hat , wie er der RHEINPFALZ sagte, Gesprächsbereitschaft angekündigt, will aufs Westpfalz-Klinikum zugehen. Aber eine Lösung, in die natürlich auch das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde einbezogen werden muss, ist noch nicht in Sicht.

Für Rudi Zapp, Geschäftsbereichsleiter der beiden Klinik-Standorte im Donnersbergkreis, zeigt sich am Parken die Kehrseite einer erfolgreichen Entwicklung in Kirchheimbolanden: „Wir haben unsere Leistungen mit den Jahren immer weiter ausgebaut, entsprechend größer ist der Zulauf.“ Das betrifft die im Haus angesiedelten Stationen – Gynäkologie/Geburtshilfe, Unfall- , Allgemein- und Viszeralchirurgie –, aber auch andere Erweiterungen: Chefarzt Dr. Michael Schmid hat seit Januar zusätzlich eine Praxis in der Klinik, bereits seit längerem praktiziert Kinderärztin Dr. Himmelmann-Lenhart auf dem rückwärtigen Klinikgelände, die Radiologische Praxis ist mit den niedergelassenen Ärzten Dr. Schäfer und Dr. Geling neu besetzt. Hinzu kam ebenfalls das ambulante OP-Zentrum, das auf der Rückseite an den OP-Trakt „angedockt“ wurde, aber eigene Parkplätze hat. Sie alle bringen Patienten, aber auch Besucher. Und vor allem: Auch die 300 Beschäftigten – von denen allerdings viele in Teilzeit arbeiten und sich überdies auf einen Klinikbetrieb rund um die Uhr verteilen – müssen ihre Autos irgendwo parken. „Wir haben die Parkflächen mehrfach erweitert“, erklärt Zapp. Zuletzt wurden 20 Plätze bei der kinderärztlichen Praxis neu geschaffen. Insgesamt stehen laut Rudi Zapp rund 220 Parkplätze auf dem Klinikgelände oder in dessen unmittelbarer Nachbarschaft – etwa in einer Parkbucht direkt vis-à-vis der Krankenhauszufahrt an der Dannenfelser Straße – bereit. Aber das reicht nicht. „Wir sind am Konzipieren, wie wir weitere Parkplätze schaffen können“, sagt Zapp, vor allem im rückwärtigen Bereich gäbe es dafür noch Möglichkeiten. Das Ganze, verhehlt er nicht, sei aber auch ein finanzielles Problem. Da überall kostenlos geparkt wird – ein Prinzip, an dem das Klinikum auch in Zukunft festhält – , sind Einkünfte für Investitionen nicht drin. Eine kleine Abweichung davon hat die Klinik jetzt vollzogen, indem ab 1. April im rückwärtigen Bereich zehn Parkplätze an Mitarbeiter vermietet wurden – für 30 Euro im Monat. Alle seien auch schon vergeben, so Zapp. Für die Schaffung weiterer Parkplätze sind diese Einnahmen allerdings eher Peanuts. Auch Rudi Zapps Meinung ist daher, dass – neben dem Bemühen um eigene Parkplatz-Erweiterung – in der verlängerten Dannenfelser Straße statt der momentanen Halteverbote für Parken noch Potenzial sei. Er wolle Gesprächen mit der Stadt darüber zwar nicht vorgreifen, aber: „Mit ein bisschen Rücksichtnahme geht bestimmt mehr“, so der Geschäftsbereichsleiter. (bti)

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