Donnersbergkreis Verdienter Lohn für große Belastung

Die Absolventen der Dualen Berufsoberschule DBOS 16 (von links): Studiendirektor Matthias Frietsch, Marvin Leyendecker, Mandy La
Die Absolventen der Dualen Berufsoberschule DBOS 16 (von links): Studiendirektor Matthias Frietsch, Marvin Leyendecker, Mandy Laubenstein, Pascal Weishaupt, Lukas Stabel, Katharina Leist, Daniel Wegner und Oberstudienrat Matthias Mueller.

Endlich das Abschlusszeugnis in der Hand halten – das war der verdiente Lohn für die Schülerinnen und Schüler der höheren Berufsfachschulen (HBF) und der dualen Berufsoberschule (DBOS) an der BBS Donnersbergkreis, Standort Rockenhausen.

Die deutlich größte Belastung unter den Absolventen hatten dabei die Schüler der DBOS 16. Denn sie erlangten ihre Fachhochschulreife im Abendunterricht – und mussten dort zumeist nach einem harten Tag im Job büffeln. Schulleiter Matthias Frietsch sprach den sechs Absolventinnen und Absolventen ein besonderes Lob aus: „Sie haben keinen einfachen, aber einen guten Bildungsweg gewählt. Seien Sie stolz auf das Erreichte.“ Frietsch betonte dabei die besondere Herausforderung für die DBOS-Schüler: „Wenn andere sich bereits den Vergnügungen oder der Ruhe des Feierabends hingaben“. Er lobte zudem die Weitsicht der Betriebe, die den Fachhochschulreifeschülern einen Besuch der Abendschule ermöglichten, obwohl diese den Firmen „nicht unmittelbar als Facharbeiter erhalten“ blieben. Ein Dank ging auch an Eltern und Lehrer, die die Absolventen auf ihrem Weg begleitet hatten. Klassenleiter Matthias Müller hob ebenfalls die besondere Leistung „seiner“ Schülerinnen und Schüler hervor: „Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, den eigenen Schweinehund überwinden und eine innere Motivation – alles das war notwendig, um hier ans Ziel zu kommen.“ Geehrt wurde Mandy Laubenstein, die einen Notendurchschnitt von 1,8 erreichte. Gleich zwei Abschlüsse darf die überwiegende Mehrheit der Schüler der HBF AM 16 ihr Eigen nennen. Zusätzlich zu der schulisch erworbenen Berufsbezeichnung „Assistent der Automatisierungstechnik und Mechatronik“ schafften neun von zehn Schülern den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Auch hier unterstrich Lutz Rothe, Leiter der Abteilung Gewerbe und Technik, die hohen Anforderungen des Abschlusses: „Ihr habt euch vor zwei Jahren für eine sehr anspruchsvolle Schulform – für einen Vollzeitjob mit hohen Anforderungen an Lernbereitschaft und Ausdauer – entschieden.“ Er gab den Schülern Erkenntnisse von Bernard Roth, den Entwickler des „Design Thinking“ an der Stanford-University, auf den Weg, die sich auf vier Pfeiler stützen: Erstens: Nicht „aber“, sondern „und“ sagen. Zweitens: Nicht „ich muss“, sondern „ich will“ sagen. Drittens: Keine Rechtfertigungen mehr und viertens: Nicht in die eigene Tasche lügen. Maximilian Krämer wurde als bester Schüler der Klasse sowohl im Bildungsgang als auch in der Fachhochschulreifeprüfung ausgezeichnet. Die gleiche Schulform, jedoch mit anderem Schwerpunkt, absolvierten die Schüler der höheren Berufsfachschule, Fachrichtung Sozialassistenz (HBF SO 16a). Auch hier schaffte eine stattliche Anzahl den Doppelabschluss „Sozialassistentin“ und „schulischer Teil der Fachhochschulreife.“ Bildungsgangkoordinator Oliver Clos gab den Schülerinnen und Schülern ein Zitat Mutter Teresas mit auf den Weg: „Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“ Er betonte, dass er sich nach der Begegnung mit dieser Klasse sehr viel glücklicher fühle, auch wenn man sich in den zwei Jahren öfter habe zusammenraufen müssen. Der Dank der beiden Klassensprecherinnen Eva Peter und Sarah Langwasser ging ausdrücklich an Klassenleiterin Bianca Frye: „Sie haben immer an uns geglaubt“. Die Klassenlehrerin selbst zog in ihrer Rede Parallelen zur laufenden Fußball-WM und gab als „Trainerin“ ihren Schützlingen zu bedenken: „Im Leben wie im Fußball- vieles geht einfacher, wenn man im Team arbeitet.“ Musikalischer Höhepunkt der Abschlussfeier war der Auftritt von Jessica Fischer, die, begleitet vom Chor ihrer Klasse, mit ihrer Interpretation von Tori Kellys Ballade „I was made for loving you“ für Gänsehautmomente sorgte. Über einen roten Teppich durften alle Absolventen schreiten, um ihre Abschlusszeugnisse entgegenzunehmen. Mit besonders viel Schwung tat dies Laura Hadzic, die gemeinsam mit Kamer Baytok das beste Zeugnis der Klasse vorweisen kann. Die Absolventen: —Klasse DBOS 16: Mandy Laubenstein, Katharina Leist, Marvin Leyendecker, Lukas Stabel, Daniel Wegner, Pascal Weishaupt. —Klasse : HBFAM 16: Anil Bahadir, Felix Becker, Marcel Dura-Alcalde, Frau Gianluca, Tobias Knechtel, Maximilian Krämer, Jeremy Kuhn, Yavuz Kus, Selim Kus, Patrick Wengel. —Klasse : HBFSO 16 a Kamer Baytok, Olivia Bulla, Anne Burckhardt, Jessica Fischer, Michelle Groß, Noah Gutfrucht, Anna-Laura Hadcic, Sarah Langwasser, Schirin Lippert, Leonie Martens, Eva Peter, Indre RimkuteIndre, Julia Scheidt, Ronja Schell, Michelle Schwarz, Lisa Seitz, Celin Spiecker, Lea Steller, Paula Waigel.

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