Donnersbergkreis Veolia: Gutachter prüfen noch

Rund 150 Feuerwehrleute waren im April vor Ort, um das Feuer in der Fabrikhalle zu löschen.
Rund 150 Feuerwehrleute waren im April vor Ort, um das Feuer in der Fabrikhalle zu löschen.

Nach dem schweren Brand bei Veolia am Standort Morschheim in der Nacht vom 9. zum 10. April hat das Unternehmen bislang noch keine Entscheidung über den weiteren Betrieb oder einen Wiederaufbau getroffen. Das hat Unternehmenssprecherin Diana Scheerschmidt von der Veolia-Zentrale in Hamburg auf Nachfrage mitgeteilt.

Die Veolia Umweltservice GmbH ist ein Fachunternehmen im Entsorgungs- und Abfallbereich und hat im November 2018 sogenannte Assets der Just Kunststoff GmbH aus Morschheim übernommen. Bei den Assets handelt es sich um eine Vorbehandlungs- und Sortieranlage für Kunststofffolien. In Morschheim wurden bis zum Brand jährlich bis zu 6000 Tonnen Kunststoffabfälle sortiert. Weiterverkauft wurden diese den Informationen von Veolia zufolge an europäische Kunststoffverarbeiter, die vorwiegend Einkaufstragetaschen und Müllbeutel aus dem Material herstellen. Die stellvertretende Leiterin Unternehmenskommunikation Veolia, Diana Scheerschmidt, informierte nach dem Brand, dass der Betrieb in Morschheim eingegliedert sei in die Veolia Umweltservice West GmbH. An diesem Standort finde die Sortierung von gemischten Kunststoffen und Folien aus Gewerbeabfällen statt. Vor dem Feuer wurden in Morschheim 13 Mitarbeiter im Betrieb beschäftigt. Seit dem Brand gibt es einen Arbeits- und Betriebsstopp. „Nach dem Brandereignis an unserem Standort in Morschheim laufen derzeit noch Prüfungen durch Gutachter, so dass ich Ihnen zu der Brandursache noch keine abschließenden Informationen zukommen lassen kann“, schrieb Scheerschmidt auf eine Anfrage der RHEINPFALZ. Das Unternehmen gehe weiterhin von einem technischen Defekt aus. Da die Produktionshalle den Flammen zum Opfer gefallen sei, wurde der Betrieb bisher noch nicht wieder aufgenommen. Die Mitarbeiter haben ihre Jobs allerdings nicht verloren, sie seien alle an anderen Veolia-Standorten in der Umgebung eingesetzt worden, berichtet Scheerschmidt. Unklar ist laut Veolia weiterhin auch wegen der noch laufenden Sachverständigenprüfung die Schadenshöhe. „Wir gehen allerdings davon aus, dass sich die Höhe mit den Angaben der Polizei decken wird.“ In einer Schadensschätzung war nach dem Brand von vier Millionen Euro die Rede. Genauere Angaben zum Wiederaufbau und der Entscheidung zur Zukunft des Standortes seien aufgrund der noch laufenden Begutachtung derzeit nicht möglich. Veolia wolle zunächst die Ergebnisse der Gutachten abwarten.

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