Donnersbergkreis „Unverrückbare Werte festlegen“
„Wir stellen unsere Kraft voll und ganz in den Dienst unserer Bewohner, Beschäftigten und Betreuten. Das ist das Selbstverständnis von Zoar“, betonte Direktor Peter Kaiser bei der Ehrung langjähriger Mitarbeiter auf dem Inkelthalerhof. Zahlreiche Beschäftigte sind für zehn, 25 und 40 Jahre engagierte Arbeit im Evangelischen Diakoniewerk mit dem Kronenkreuz der Diakonie ausgezeichnet worden.
Kaiser scheute sich auch nicht, den jüngsten Strafprozess gegen den ehemaligen Direktor Helmut Eckert anzusprechen. Es sei schlecht, wenn Öffentlichkeit, Presse, Richter, Staatsanwälte und Verteidiger über die innere Ordnung eines Unternehmens diskutierten. Dies spalte die Mitarbeiterschaft und verhindere ein gutes Miteinander. „Offenbar waren die Werte und der Wert von Zoar in der Vergangenheit auslegbar und nicht klar genug definiert“, resümierte Kaiser. Er forderte die Beschäftigten auf, im einvernehmlichen Umgang miteinander ihre Verbundenheit zur Zoar-Familie zu stärken. Für die notwendige Orientierung werde die Wertefrage auch künftig in den Fokus gerückt. Nicht auslegbar sei die ureigene Arbeit der Mitarbeiter. Zoar brauche die Erfahrung derer, „die schon viele Jahre auf dem Buckel haben“, sagte Kaiser. Notwendig seien aber auch diejenigen, die erst neu angefangen hätten, die kreative Ideen und den unbändigen Willen, alles zu verändern, in das Diakoniewerk einbrächten. Im Zusammenwirken von Erfahrung und Neuem entstehe der Weg des Erfolgs. „An der Festlegung unverrückbarer Werte, deren Basis unser christlicher Glaube ist, werden wir gemeinsam arbeiten“, bekräftigte der Direktor. Wertschätzung erfuhren die Jubilare auch aus dem Mund von Jörg König, Vorsitzender der Gesamt-Mitarbeitervertretung. „Sie leisten nicht nur einen wichtigen Dienst, sondern sie sind auch die Konstante im Leben der ihnen anvertrauten Menschen“, sagte König. Im vorherigen Festgottesdienst in der Zoar-Kapelle war Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr in seiner Predigt auf den Monatsspruch November aus Jesaja 1,17 eingegangen. Es gehe darum, Gutes zu tun, fasste er seine Ausführungen zusammen. „Zoar macht das gut“, so Bähr. Leidenschaftlich, mit Herzenswärme und auf Augenhöhe achte man hier auf die Menschen mit Handicap und versuche, ihnen Lebensqualität zu schenken und Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Die geschehe bei Zoar „täglich aufs Neue und egal, ob in der Alten- oder Behindertenhilfe, ob in den Werkstätten, der Verwaltung oder in der ambulanten Versorgung“. Er sei stolz auf diese Einrichtung und auf die Mitarbeiter, die im besten Sinne Inklusion lebten – indem sie täglich Gutes tun, so Bähr. (red)