Donnersbergkreis Umgehung lässt noch auf sich warten

Die Nordumgehung soll einmal zwischen Asselheim und Grünstadt zur neuen B 271 führen.
Die Nordumgehung soll einmal zwischen Asselheim und Grünstadt zur neuen B 271 führen.

Die neue Landesstraße soll zwischen Asselheim und Grünstadt-Nord beginnen und zur Bundesstraße 271 (Grünstadt-Bockenheim) führen. Dabei wird die Bahnlinie gekreuzt (wir berichteten mehrfach). Die Trasse ist 1,2 Kilometer lang, die Kosten werden auf neun Millionen Euro geschätzt. Die Nordumgehung soll die Grünstadter Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlasten. Wie jetzt bei einem Besuch von Andy Becht, Staatssekretär im Verkehrsministerium, in Römerberg bekannt wurde, gehört die Nordumgehung von Grünstadt zu den acht Ortsumgehungen, deren konkrete Planung erst ab 2022 beginnen soll. Neun weitere Straßen haben Vorrang: Bei ihnen geht es zwischen 2019 und 2021 los. Das Schreiben des Ministeriums sei der Verwaltung noch nicht bekannt, so Bürgermeister Klaus Wagner auf RHEINPFALZ-Anfrage. Nach den ihr vorliegenden Informationen lag die Ortsumgehung Grünstadt-Nord auf Platz 10 der damaligen Prioritätenliste. Dass jetzt diese 17 Ortsumgehungen auf zwei Planungszeiträume aufgeteilt wurden, gebe insoweit eine gewisse Klarheit, dass die Planung der Nordumgehung im Zeitraum 2022 bis 2025 weitergeführt werde. Rechne man das notwendige Planfeststellungsverfahren hinzu, „gehen wir davon aus, dass die Ortsumgehung in zirka zehn Jahren planerisch fertig sein wird. Dann könnte diese gebaut werden“. Das decke sich im Wesentlichen auch mit der bisherigen Einschätzung der Verwaltung. Die Stadt freue sich allerdings darüber, dass sie jetzt wisse, wann es weitergehen soll, so Bürgermeister Wagner. Wann die Umgehung dann auch baulich verwirklicht werden soll, sprich tatsächlich die Bagger rollen, könne man heute noch nicht abschätzen. Das wird wohl auch davon abhängen, ob die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen. Laut Ministerium wurden die 17 Projekte, die 2017 als besonders vordringlich eingestuft wurden, in einem zweiten Schritt einzeln nach den Faktoren Kosten-Nutzen-Verhältnis, städtebauliche Verbesserung und Raumordnung näher untersucht, außerdem wurde eine ökologische Risikoabschätzung vorgenommen. Die Erkenntnisse daraus führten jetzt zu der Aufteilung auf zwei Listen. Die Ergebnisse der Bewertung für die Nordumgehung Grünstadt, für die eine genehmigte Entwurfsplanung vorliegt, sehen beim Faktor Städtebau mittlere, bei der Raumordnung sehr große Vorteile. Der Landesbetrieb Mobilität, der die Bewertung vornahm, stuft die ökologische Auswirkung der Straße auf Mensch, Boden, Klima, Tier, Pflanzen und das Landschaftsbild als mittel ein. Der Kosten-Nutzen-Faktor beträgt 2,0. Den höchsten Wert, 4,87, hat die Umgehung Stadecken-Elsheim Nord, deren Planung für den Zeitraum 2019 bis 2021 vorgesehen ist.

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