fussball TuS Rüssingen kassiert fünfte Saisonniederlage gegen Marienborn

Kopfballduell im Regen: Samet Güven vom TuS Rüssingen (rechts) im Spiel gegen Marienborn.
Kopfballduell im Regen: Samet Güven vom TuS Rüssingen (rechts) im Spiel gegen Marienborn.

Für den Verbandsligisten TuS Rüssingen bleibt es vorerst bei einem Saisonsieg. Auch das Heimspiel gegen Marienborn ging mit 1:3 verloren. Nach der fünften Niederlage im sechsten Saisonspiel verharrt der TuS auf dem drittletzten Tabellenplatz.

Beim Gespräch mit Rüssingens Trainer Ediz Sari nach Spielschluss zuckte gerade ein Blitz vom Himmel, gefolgt von einem krachenden Donnerschlag. Auf die Frage, ob dies Symbolkraft habe, „Gewitterwolken über Rüssingen“, antwortete er entschieden mit einem Nein. Allerdings war ihm die erneute Niederlage merklich anzusehen. Sollte doch mit dem Kerwespiel die Wende zum Guten geschafft werden. Daran glauben wollten offensichtlich nicht allzu viele Fans des TuS, nur knapp 70 verloren sich auf dem Sportgelände.

Sari rang nach den richtigen Worten, um die Niederlage zu erklären. „Auch wenn ich mich wiederhole, ich glaube an die Mannschaft und bin überzeugt, dass sie verbandsligatauglich ist. Aber wenn wir weiter so viele Fehler machen, dann wird es schwer. Und gegen eine Topmannschaft wie Marienborn haben wir dann schon gar keine Chance. Trotz allem denke ich, dass wir es über weite Strecken gut gemacht haben und alles rausgehauen haben. Das muss die Basis sein für die künftigen Spiele, dann kehrt auch das Glück wieder zurück.“

Ein echtes Kampfspiel

Sein Gegenüber, Ali Cakici, freute sich dagegen über den gelungenen Coup, war dies doch der erste Sieg seiner Marienborner in Rüssingen, nach zuvor drei Niederlagen, einem Unentschieden und einer Pokalschlappe: „Ich wusste, dass es heute schwer wird, aber wir wollten unbedingt gewinnen, und ich denke, wir haben es gut gemacht. Mir haben sechs, sieben Spieler gefehlt, deshalb ist das noch einmal höher zu bewerten. Das war ein echtes Kampfspiel, auch der Gegner hat alles gegeben. Am Ende waren wir den Tick besser.“

Mit drei Neuzugängen

Die Hausherren starteten mit den drei unter der Woche avisierten Neuzugängen, Tolga Karlidag und Blendoar Kryeziu in der Abwehrreihe, sowie Deji Beyreuther im defensiven Mittelfeld. Von ihnen konnte Karlidag in der Abwehrzentrale noch am meisten überzeugen, blieb aber auch nicht fehlerfrei.

Pünktlich zum Anpfiff des guten Schiedsrichters Florian Stahl setzte Regen ein, der sich im Laufe der ersten Halbzeit verstärkte. Der Rasen wurde nass und tief, etwas, was die Spieler seit Monaten nicht mehr kannten. Die Hausherren versuchten das gleich einmal zu nutzen, aber der Weitschuss von Ziya Köroglu (4.) rutschte ebenso am Tor vorbei wie der von Christian Heil (11.). Aber schon da war zu merken, dass sich die Gastgeber schwertaten, den Abwehrriegel der körperlich robusten Gäste zu knacken. Die Angriffsbemühungen wirkten oft umständlich, das schnelle Anspiel oder der schnelle Abschluss wurden meist verpasst. Bei den Gästen sah das schon eingespielter und zielstrebiger aus. Allerdings fiel das 0:1 aus dem sprichwörtlichen Nichts. Moritz Freisler stand nach einem weiten Ball mutterseelenallein vor dem Tor und konnte problemlos einschießen (31.).

Im zweiten Versuch der Anschlusstreffer

Nach dem Seitenwechsel kam Rüssingen motiviert aus der Kabine, wurde aber mit dem schnellen 0:2 (50.) ernüchtert. Mit schnellen direkten Pässen hebelten die Gäste die TuS-Abwehr aus, am Ende traf Mateo Trapp in die lange Ecke. Die Platzherren warfen noch einmal alles nach vorne, und Samet Güven glückte im zweiten Versuch auch der 1:2-Anschlusstreffer (57.). Doch es fehlte weiter an Durchschlagskraft, vor allem an Kreativität, um noch zum Ausgleich zu kommen. Am Ende konterten sich die Gäste in der Nachspielzeit zum 1:3 durch Yannik Wex und entführten, nicht ganz unverdient, die drei Punkte.

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