Fußball TuS Rüssingen: Der Dreier ist zum Greifen nah, dann gibt’s Ecke

Geri Hasa (links, gegen Fußgönheims Özgür Kezer) trifft gegen Bingen den Pfosten – es hätte das 2:0 sein können.
Geri Hasa (links, gegen Fußgönheims Özgür Kezer) trifft gegen Bingen den Pfosten – es hätte das 2:0 sein können.

Statt des erhofften Auswärtssieges holte Verbandsligist TuS Rüssingen mit dem 1:1 (0:1) beim BFV Hassia Bingen nur einen Punkt. Weil die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf ebenfalls punkteten, hat sich die Lage für die Nordpfälzer im Kampf um den Klassenerhalt verschlechtert.

89 Minuten lang sah es tatsächlich so aus, als könnte der TuS Rüssingen, nach sechs Niederlagen in Folge, mal wieder einen Dreier einfahren und ein Lebenszeichen im Kampf um den Verbleib in der Verbandsliga an die Konkurrenz senden. Bis dahin hatte der 1:0-Führungstreffer von Samet Güven aus der 23. Minute Bestand. Güven stand bei einer Kopfballverlängerung von Geri Hasa goldrichtig und konnte die Kugel in der kurzen Ecke über die Linie drücken. „In der ersten Halbzeit war das in Ordnung, da waren wir auf Augenhöhe und die Führung nicht einmal unverdient“, sagte TuS-Trainer Ediz Sari nach der Partie und fügte an: „Wenn das 2:0 fällt, dann kommt auch mehr Ruhe rein.“

Dabei spielte er auf einen Pfostenschuss von Hasa an. Der hatte klasse abgezogen, aber der Binger Torwart Fabian Haas konnte die Kugel noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenken.

Nach der Ecke fällt der Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel lief für die Rüssinger nicht mehr allzu viel zusammen, wie der frustrierte Sari feststellte. „Wir haben keine Entlastung mehr geschafft, haben Bingen das Feld überlassen. Ich habe dann kopfballstarke Spieler reingebracht, in der Hoffnung, dass wir noch den ein oder anderen Standard bekommen.“ Am Ende sei es dann gekommen wie es kommen musste, stellte der Coach ernüchtert fest. „Ich habe es beim Pfiff schon geahnt, dass da was passiert. Leider ist es dann auch so gekommen“, beschrieb er die Szene kurz vor Ablauf der 90 Minuten.

Die Hausherren bekamen eine Ecke zugesprochen, die Zuordnung in der Rüssinger Verteidigung stimmte nicht und Adrian Simioanca traf per Kopf zum 1:1-Endstand. Bingen konnte damit den Vorsprung von sechs Punkten auf Rüssingen halten und belegt erst einmal den elften Tabellenplatz. Als Tabellenvierzehnter haben die Rüssinger jetzt fünf Punkte Rückstand auf den sicheren zwölften Platz.

Sari sagte: „Natürlich können wir mit dem einen Punkt nicht zufrieden sein. Aufgrund der Leistung in der zweiten Halbzeit hatten wir aber auch nicht mehr verdient. Es ist natürlich äußerst frustrierend, wenn man den Sieg so kurz vor Spielende noch aus der Hand gibt.“

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