Fußball TSG Zellertal: Rico Sprenger folgt auf Roland Eifler

Rico Sprenger (rechts, hier in einem früheren Spiel gegen SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg) spielte lange bei der TSG Zellerta
Rico Sprenger (rechts, hier in einem früheren Spiel gegen SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg) spielte lange bei der TSG Zellertal, ehe er zum SV Kirchheimbolanden wechselte. Nun kommt er als Spielertrainer zurück.

Die TSG Zellertal steht auf Rang eins der B-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Nord. Doch der Trainer in der neuen Saison wird nicht mehr Roland Eifler heißen. Nach sechs Jahren verlässt er den Verein, sein Nachfolger kennt den Klub aber bestens.

Im Sommer endet beim B-Ligisten TSG Zellertal die Zeit von Roland Eifler als Trainer. Nach sechs Jahren wird dann sein deutlich jüngerer Nachfolger Rico Sprenger übernehmen. Beide kennen sich bestens, trug Sprenger doch bis zu seinem Wechsel zum Bezirksligisten SV Kirchheimbolanden zur Saison 2021/2022 unter Coach Eifler die Kapitänsbinde bei der TSG.

Die Heimkehr des bulligen Stoßstürmers, der als Spielertrainer agieren wird, wurde notwendig, weil Eifler eine Veränderung anstrebte: „Viele Spieler unserer Truppe kennen in der Aktivität keinen anderen Trainer als mich. Das Verhältnis zur Mannschaft ist nach wie vor top, aber nach sechs Jahren frischen Wind und neue Motivation reinzubringen ist wahrscheinlich für alle Beteiligten eine gute Sache. Die Entwicklung war über die gesamte Zeit positiv und die Zusammenarbeit mit dem gesamten Umfeld und der Vereinsführung war überragend“, erzählt Eifler.

Neue Aufgabe kommt schneller als gedacht

Tatsächlich bewegte sich die Mannschaft der TSG während Eiflers Amtszeit in ruhigem Fahrwasser, Spieler konnten sich ohne Druck weiterentwickeln. Viele Spieler stehen seit Jahren zusammen auf dem Platz, wie Kapitän Julian Schwarz, Maximilian Angst, Felix Grünewald oder Simon Kabs. Spieler aus der eigenen Jugend wie beispielsweise Jonas Seyb und Paul Stahlheber konnten immer wieder integriert werden. Im Sommer kamen außerdem höherklassig erfahrene Spieler wie Alexander Kinsvater, Jonas Höschle und Lukas Ermel dazu.

Gut möglich also, dass Eifler, der auch schon für den FC Marnheim, den FC Biedesheim, die TSG Albisheim und den TuS Göllheim an der Linie stand, die TSG Zellertal mit dem A-Klasse-Aufstieg verlassen wird: Der Vorsprung auf die SG Münchweiler/Alsenbrück-Langmeil beträgt drei Punkte. Ein Spiel hat die TSG noch in der Hinterhand, könnte den Vorsprung also auf sechs Punkte ausbauen. „Ich hoffe, dass es mit dem Aufstieg klappt“, sagt Eifler. Bereits im Dezember informierte er den Verein über das Ende seiner Tätigkeit, eigentlich mit dem Plan eine Trainerpause einlegen zu wollen. „Steffen Alleborn vom TSV Ebertsheim hat das dann relativ schnell mitbekommen. Da wir uns gut kennen, haben wir uns ausführlich unterhalten und ich habe mich doch gegen eine Pause entschieden. Ich gehe davon aus, dass die TSG Ebertsheim meine letzte Station als Trainer sein wird“, ergänzt er.

Spielertrainer soll erfahrenen Mann an die Seite bekommen

Die über Jahre erfolgreiche und gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten bestätigt auch Jörg Schwarz, Vorsitzender der Fußballabteilung der TSG: „Roland hat Spielleiter Thorsten Sprenger und mich als Abteilungsleiter frühzeitig über seine Gedanken informiert. Das ist alles ganz sauber gelaufen. Wir hoffen, dass wir die gemeinsame Zeit mit dem Aufstieg in die A-Klasse krönen können.“ Sprenger und Schwarz waren es dann auch, die bei der Suche nach einem Nachfolger schließlich auf Sprengers Sohn Rico kamen. „Wir haben in alle Richtungen diskutiert. Letztendlich sind wir zur Überzeugung gelangt, dass wir mit Rico die für uns optimale Lösung gefunden haben. Er ist ein super Spieler und auch menschlich traue ich ihm die Aufgabe zu“, sagt Schwarz. Die Verantwortlichen der TSG wollen im Optimalfall noch für Unterstützung von der Seitenlinie sorgen, einen „erfahrenen Trainer, der Rico von außen unterstützt“ holen, sagt Schwarz.

Die Mannschaft wurde vergangene Woche nach einem Training über ihren neuen Coach informiert. „Viele meiner Freunde, mit denen ich schon in der Jugend gespielt habe, spielen in Zellertal. Sowohl der Vorstand als auch ich sind der Meinung, dass die Mannschaft das Private und das was auf dem Platz passiert, trennen kann. Ich sehe das eher positiv, weil ich die Sprache der Spieler spreche“, sagt Sprenger. Er will den eingeschlagenen Weg ab Sommer fortführen. „Ich hoffe, dass der Aufstieg gelingt und wir uns in den kommenden Jahren in der A-Klasse etablieren können. Wir wollen attraktiven Fußball spielen und frech und mutig agieren. Außerdem wollen wir auch künftig immer wieder Spieler aus der eigenen Jugend einbauen.“ Für ihn sei der bevorstehende Abschied vom SVK keine leichte Entscheidung gewesen, macht der 25-Jährige deutlich: „Das Umfeld in Kirchheimbolanden ist besonders, das findet man nicht oft. Ich konnte mich nicht nur fußballerisch weiterentwickeln, sondern auch als Mensch. Da geht auch ein riesiger Dank an Timo und Marc, die mir schon früh Verantwortung übertragen haben.“

Roland Eifler übernimmt im Sommer das Traineramt in Ebertsheim.
Roland Eifler übernimmt im Sommer das Traineramt in Ebertsheim.
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