Donnersbergkreis Termine gleich am ersten Tag

Schlüsselübergabe (von links): Landrat Rainer Guth sowie die VG-Beigeordneten Gerd Kunz, Dietmar Keller und Klaus Zepp gratulier
Schlüsselübergabe (von links): Landrat Rainer Guth sowie die VG-Beigeordneten Gerd Kunz, Dietmar Keller und Klaus Zepp gratulierten Tanja Gaß zu ihrer neuen Aufgabe als VG-Beauftragte.

Ein paar Tage Resturlaub konnte Tanja Gaß in ihrer letzten Woche in der Kreisverwaltung noch genießen, nun steht ihr eine neue, arbeitsreiche Aufgabe bevor. Gestern tauschte die bisherige stellvertretende Leiterin der Umweltabteilung in der Kreisverwaltung ihren Schreibtisch gegen ihren neuen Arbeitsplatz in der Alsenzer VG-Verwaltung ein. „Für mich ist das eine schöne Aufgabe“, sagte Gaß nach ihrem offiziellen Einstand.

Ihr sei „eine große Portion Anerkennung und Vertrauen“ entgegengebracht worden, erklärte Gaß vor Kollegen der Kreisverwaltung sowie VG-Vertretern. Auch über die große Akzeptanz bei der jüngsten Verbandsgemeinderatssitzung, bei der sich das Gremium bei zwei Enthaltungen und nur einer Gegenstimme klar für die Verwaltungsfachfrau aussprach (wir berichteten), sei sie positiv überrascht gewesen. „Das habe ich nicht als selbstverständlich angesehen“, so Gaß, die gestern betonte: „Ich freue mich sehr über diesen herzlichen Empfang.“ Kollegen treffen, eine erste Übergabe mit den Beigeordneten, Arbeitsabläufe kennenlernen – viel Neues liegt vor Gaß. „Bis gestern war ich ja noch normaler Bürger, sodass ich gar nicht in die Interna eingeweiht werden konnte.“ An ihrem ersten Arbeitstag als Beauftragte hatte sie bereits den ersten Fusions-Termin im Kalender stehen: Ein Treffen mit der Lenkungsgruppe sei für den Nachmittag anberaumt, erzählte sie. „Da werde ich mich dem Thema zum ersten Mal offiziell widmen können.“ Die vom Land geplante Fusion mit der Verbandsgemeinde Rockenhausen ist ein wichtiges, aber nicht das einzige Thema rund um die VG, in das sich Gaß in den kommenden Wochen möglichst schnell einarbeiten muss. Keine einfache Aufgabe, doch für die Niederkirchenerin kein Problem. „Meine bisherige Zeit im öffentlichen Dienst hat mir immer wieder Aufgaben beschert, die teilweise zuvor verwaist und mit viel Arbeit verbunden waren. Von daher ist mir intensives Arbeiten nicht fremd. Ich glaube an mich und meine Fähigkeiten.“ Ausgleich finde sie bei ihrer Familie, im Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz sowie bei Spaziergängen mit ihrem Hund. „Wer einen Hund hat, weiß: Da kann der Tag noch so stressig sein, wenn man abends zu Hause vom Hund erwartet wird und mit ihm laufen geht, wird der Kopf wieder frei.“ Noch sei es zu früh, als dass sie sich inhaltlich zum Fusionszeitplan oder dem weiteren Vorgehen äußern könne. Eines weiß Gaß aber schon jetzt: „Ich glaube, dass man den Mitgliedern im Verbandsgemeinderat mit großer Transparenz begegnen, Entscheidungswege transparent machen und jeden in seiner Meinung mitnehmen muss. Transparenz ist hier für viele ein wichtiges Thema: Warum werden Entscheidungen so getroffen?“, sagte Gaß. Ihren ersten Besuch einer Sitzung des VG-Rats Alsenz-Obermoschel habe sie positiv empfunden, berichtete sie. Emotional und gefühlsbetont äußerten die Ratsmitglieder hier ihre Meinungen, „aber hinterher suchen sie auch wieder das Gespräch“. Vor wenigen Monaten noch, so Gaß, habe sie nie daran gedacht, dass sie einmal ein kommunalpolitisches Amt übernehmen würde. Nun aber freue sie sich darauf. Auch wenn die Bestellung als Beauftragte zunächst bis zum Jahresende läuft, sei vorgesehen, dass sie bis zum Abschluss der Fusion in Alsenz bleibe. Ob sie sich auch darüber hinaus ein Amt in der Kommunalpolitik vorstellen könne, das sei für sie derzeit kein Thema. „Für mich ist jetzt das Ziel, diese Aufgabe wahrzunehmen“, sagte Gaß. Zumal sie ja von ihrer Tätigkeit in der Kreisverwaltung nur beurlaubt sei. Durch ihre dortige Arbeit habe sie vor allem über die Kindergärten immer wieder mit der Verbandsgemeinde zu tun gehabt, darüber hinaus im Katastrophenschutz, in dem sich Gaß ehrenamtlich in der Presse- und Medienarbeit engagiert. Auch die Schicksale der Menschen aus der Verbandsgemeinde während des Hochwassers verbinde sie mit Alsenz-Obermoschel. „Für mich war aber immer der ganze Landkreis wichtig. Und da gehört die Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel dazu.“

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