Fußball SV Kirchheimbolanden: Fokus geht auf Projekt 2023/2024

Zum Start der Aufstiegsrunde in der Bezirksliga Westpfalz musste sich der SV Kirchheimbolanden am Sonntag mit einem 1:1 gegen den FC Fehrbach begnügen. Thomas Rothecker brachte die Hausherren gegen Fehrbach spät in Führung (86.). Der Auftaktsieg war zum Greifen nah – doch in der siebten Minute der Nachspielzeit egalisierten die Gäste per durchgerutschtem Freistoß. Der Ärger bei Spielertrainer Timo Riemer war groß: „Wir haben das ganze Spiel dominiert, aber zu wenig Ideen gefunden. Wir waren im letzten Drittel zu harmlos.“ Der 34-jährige oberligaerfahrene Allrounder ist ein Mann der klaren Worte. Drei Jahre Zeit hat er sich gegeben, um den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Angesichts der nun schon neun Punkte Rückstand auf den Zweitplatzierten SG Eppenbrunn wird die nächste Saison wohl unter dem Motto „Alles oder nichts“ stehen.
Die sportliche Leitung unter der Führung von Gerhard Schmidt attestiert Riemer und seinem „Co“ Marc Wolter sehr gute Arbeit: „Timo hat nicht nur das Spielsystem geändert, sondern auch eine Welle der Euphorie ausgelöst und das Gesicht des SVK verändert. Er und Marc sind ehrgeizig und stellen für uns ein perfektes Trainerteam dar. Die hohe Trainingsbeteiligung und das abwechslungsreiche Training verdeutlichen das. Auch neben dem Platz herrscht eine herausragende Gemeinschaft“, sagt er.
Neue Spieler stehen schon fest
Die Mannschaft habe sich in der Spitzengruppe der Bezirksliga etabliert und Schritt für Schritt verbessert. Der Kader bleibt bis auf Rico Sprenger, der als Spielertrainer zu seinem Heimatverein TSG Zellertal zurückkehrt, auch in der neuen Saison zusammen. Mit Simon Bumb und Alexander Gabrielow, die in Orbis und Kirchheimbolanden wohnen und aktuell noch die Schuhe für Landesligist RWO Alzey schnüren, wurden neue Spieler verpflichtet. Auch Steven Skerma (TV Dautenheim) wird sich dem Verein anschließen.
„Damit ist die Planung auf einem guten Weg. Punktuell werden wir aber auch weiter nach zielführenden Neuverpflichtungen Ausschau halten, um bestmöglichen, attraktiven Fußball zu spielen“, betont Schmidt. Ziel sei es, auch junge Spieler aus den eigenen Reihen und aus dem Umfeld zu gewinnen, die sich sportlich und fußballerisch weiter entwickeln wollen. Die Sportanlage auf dem Schillerhain mit Rasen- und Kunstrasenplatz biete dafür eine gute Grundlage.
Schlechter Start für Abstiegskandidat
Am Sonntag (15 Uhr) gastiert der SV Kirchheimbolanden bei der SpVgg Waldfischbach-Burgalben. „Auch dieser Gegner steht tief und spielt viele lange Bälle, ähnlich wie Finkenbach. Mal schauen, ob wir dieses Mal bessere Ideen haben“, sagt Riemer und hofft auf eine kreative Steigerung. Die SG Finkenbach übrigens feierte vergangenes Wochenende einen 3:1-Heimsieg über den kommenden SVK-Gegner. Die Truppe von Alexander Raab gastiert am Sonntag (15.15 Uhr) beim finanzstarken und ambitionierten Tabellendritten SG Knopp/Wiesbach.
Denkbar schlecht ist die SG Rockenhausen/Dörnbach in die Bezirksliga-Abstiegsrunde gestartet. Gleich drei krasse individuelle Fehler und ein unzureichendes Offensiv-Spiel führten zur 3:2-Heimniederlage gegen den SV Schopp. Auch aus ihrer Überzahl, die Gäste kassierten in der 70. Minute zwei Platzverweise, vermochten die Kombinierten kein Kapital zu schlagen. Beim Schlusslicht FC Queidersbach (Sonntag, 15 Uhr) steht die Lukaj-Truppe nun unter Zugzwang.