Gehrweiler Straußjugend trotzt Corona und feiert Kerwe in abgespeckter Form
Die Gaststätte „Zur Datsche“ ist geschlossen. „Keine Kerwe – damit auch kein Tischfußballturnier, kein Kerwetanz, kein Frühschoppen mit Alleinunterhalter, kein Karussell“, wie Ortsbürgermeister Bernd Kiefer das zu erwartende Szenario am angestammten Kerwewochenende skizziert. Und doch sei es anders gekommen, berichtet Kiefer.
Die Straußjugend habe „eine ganz tolle Idee“ gehabt, wie die Kerwe dennoch in abgespeckter Form ein wenig gefeiert werden könne, ohne gegen geltende Hygienevorschriften zu verstoßen. Frei nach dem Motto „die Kerwe kommt zu Ihnen“, habe sich die Kerwejugend am Sonntagnachmittag in der Ortsmitte versammelt.
Kerwevater Philipp Graf und sein Mundschenk Jens Mitteregger seien auf einem Traktor durchs Dorf gefahren worden, gefolgt von den restlichen Kerwebuben und -mäd, begleitet von Musik aus der Konserve.
An gleich fünf Stellen im Dorf – in den Baugebieten Dietzelberg und Haselhecke, an der Kreuzung Eckstraße/Ecker Berg, im Hof des Autohauses Stoll und in der Ortsmitte – sei die in diesem Jahr etwas verkürzte Kerwerede vorgetragen worden. Und an allen Treffpunkten hätten viele Schaulustige das Geschehen verfolgt, so der Ortsbürgermeister.
Und: Es gab sogar einen Kerwestrauß. Gehalten in den weiß-blauen Farben des Ortswappens, hat nun die Straußjugend laut Kiefer auch das übliche Maß des Straußes schrumpfen lassen. Sonst gut sechs Meter lang, begnügten sich die Macher der Kerwe im Kleinformat mit einem gut 60 Zentimeter langen Sträußchen. red