Donnersbergkreis Stationäre Begleitung auf letztem Weg

Zwar nimmt die Anzahl stationärer Hospize stetig zu, aber vor allem im ländlichen Raum entsprechen die vorhanden Plätze noch län

Werden die Pläne umgesetzt, ist es die erste Einrichtung dieser Art im Donnersbergkreis: Das Evangelische Diakoniewerk Zoar möchte im Rockenhausener Stadtkern ein stationäres Hospiz errichten, um unheilbar erkrankte Menschen auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten. Vorgesehen sind acht Plätze, mit dem Bau soll im kommenden Jahr begonnen werden.

Zoar wird auch Träger des Hospizes sein, dessen ins Auge gefasster Standort allerdings noch nicht in trockenen Tüchern ist. So hat das Diakoniewerk zwar der RHEINPFALZ mitgeteilt, dass „die favorisierte Grundstücksfläche, die rund 1500 Quadratmeter umfasst, in Kürze gekauft werden soll“. Da aber noch nicht alle das Gelände betreffende Details geklärt sind, verzichtet Zoar zum jetzigen Zeitpunkt auf eine genaue Nennung der Lage. Diese wird lediglich als „zentrumsnah und trotzdem ruhig gelegen“ skizziert. Läuft alles planmäßig, rechnet Zoar für Ende 2017, Anfang 2018 mit einer Fertigstellung des eingeschossigen Gebäudes. Alle Zimmer verfügten über eine geschützte Terrasse und seien aufgrund ihrer Größe beziehungsweise ebenerdigen Lage barrierefrei zugänglich. Das in der Alten- und Behindertenhilfe tätige Diakoniewerk hebt hervor, mit der Eröffnung des Hospizes möchte man die Ausgestaltung seiner vielfältigen Angebote verbessern und „unserem Ruf als sozialer Dienstleister mit Angeboten aus ,einer Hand’ verstärkt gerecht werden“, so Direktorin Martina Leib-Herr. Zoar betont weiterhin, die von fachlich kompetenten Mitarbeitern ausgeführte Hospizarbeit und Palliativversorgung erlange immer größere Bedeutung. So nehme die Anzahl der Hospize für Kinder und Erwachsene zu, die vorhandenen Plätze entsprächen aber nicht dem tatsächlichen Bedarf. Vor allem in ländlich geprägten Regionen herrsche ein Mangel an stationärer Sterbebegleitung. Eine solches Angebot gibt es bislang weder in unserem, noch in den benachbarten westpfälzischen Landkreisen Kaiserslautern und Kusel. In Landstuhl befindet sich allerdings ein Hospiz mit zehn Plätzen im Bau, das noch 2016 eröffnet werden soll. Ähnliche Pläne gibt es auch in Bad Dürkheim. Dem Defizit in unserer Region möchte Zoar nun mit den Plänen in Rockenhausen begegnen. „Damit soll die Versorgung von Menschen am Lebensende nicht nur zur Aufgabe gemacht, sondern auch die Voraussetzung für ein würdiges Sterben geschaffen werden“, so Leib-Herr. Dabei sei Hospizarbeit christlichen Grundregeln verpflichtet und lasse sich vor allem von dem Ziel leiten, Schwerstkranken und Sterbenden sowie deren Angehörigen bei der Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit der menschlichen Existenz zu helfen und sie auf ihrem schweren Weg zu begleiten. Grundlegende Ziele seien dabei Respekt, Achtung und Anerkennung der Würde des Menschen sowie die Sicherung der Lebensqualität, auch in dieser schweren letzten Phase. |kra

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