Donnersbergkreis Sportabzeichen: Ein gesellschaftlich wichtiger Dauerbrenner

Ehrung der Vereine im Donnersbergkreis für viele Sportabzeichen in der alten katholischen Kirche Kriegsfeld.Grußworte sprachen M
Ehrung der Vereine im Donnersbergkreis für viele Sportabzeichen in der alten katholischen Kirche Kriegsfeld.Grußworte sprachen Matthias Roth (stehend ganz rechts), Vorstandsmitglied der Sparkasse Donnersberg, Ortsbürgermeister Albert Ziegler (stehend Dritter von rechts) und Landrat Rainer Guth (oben Zweiter von rechts) sowie der Sportkreisvorsitzende Tristan Werner (vorne rechts). Foto: Stepan

In die Kriegsfelder „Gut Stubb“, die alte liebevoll renovierte katholische Kirche, hatte die Sparkasse Donnersberg am vergangenen Donnerstagabend eingeladen. Anlass war die Preisverleihung für den „Sportabzeichen-Wettbewerb“ an Vereine des Donnersbergkreises. Bei einer Sportart gibt es aber Probleme.

Am Beginn der Veranstaltung standen einige kurze Ansprachen. Matthias Roth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Donnersberg, gab seiner Freude Ausdruck, dass mit dieser Preisverleihung vor allem die Bedeutung des Ehrenamtes in den Sportvereinen gewürdigt wird. Er bedankte sich bei Ortsbürgermeister Albert Ziegler dafür, dass er eine so schöne Örtlichkeit zur Verfügung gestellt hatte. Ziegler selbst informierte über den historischen Werdegang des Gebäudes und lud die Anwesenden zu Getränken und einem kleinen warmen Büffet am Ende der Feier ein.

Ähnlich wie Roth betonte Landrat Rainer Guth, dass diesmal nicht die Sportlerinnen und Sportler im Mittelpunkt stehen, sondern die ehrenamtlichen Funktionsträger, die „hinter den Kulissen“ die Vereinsarbeit am Laufen halten. Seine Bitte an die Vereine: „Macht weiterhin Werbung für das Abzeichen.“ Bei der Sparkasse Donnersberg bedankte er sich für die finanzielle Unterstützung des Wettbewerbs, ohne die es für die Vereine keine Geldpreise geben würde.

Der Sportkreisvorsitzende Tristan Werner hob hervor, dass das Sportabzeichen auch in der heutigen Zeit immer noch ein wichtiges Mittel ist, um Menschen, die keinem Sportverein angehören, für eine solche Gemeinschaft zu interessieren und eventuell zum Beitritt zu bewegen.

Von der Gesamtanzahl der erworbenen Sportabzeichen liegt der Sportkreis Donnersberg innerhalb des Sportbundes Pfalz auf einem guten elften Platz – vor deutlich größeren Sportkreisen wie Kaiserslautern-Land und -Stadt. Zum zehnten Platz, den der Sportkreis Kusel inne hat, fehlen gerade mal 30 Abzeichen, diese Differenz könnte man vielleicht im nächsten Jahr noch wettmachen.

Die Preisverleihung erfolgte in zwei Kategorien: In der ersten sind Vereine mit über 800 Mitgliedern, in der anderen die kleineren mit unter 800. Für die Platzierung ist nicht alleine die Gesamtanzahl der erworbenen Abzeichen wichtig. Diese Anzahl wird zur Anzahl der Vereinsmitglieder ins Verhältnis gesetzt, das heißt, es wird der folgende Quotient berechnet: Abzeichenanzahl dividiert durch Mitgliederanzahl, das Ergebnis wird auf zwei Nachkommastellen genau angegeben. Daher kann es passieren, dass ein kleinerer Verein mit weniger Abzeichen einen besseren Platz einnimmt als ein größerer mit mehr Abzeichen, was auch in einer Kategorie der Fall war.

Verliehen wurden die Preise von Matthias Roth für die ersten drei Plätze, die dotiert waren mit 250, 150 und 100 Euro. Bei den Vereinen in der ersten Kategorie hatte wie in den letzten Jahren die TSG Eisenberg mit 271 Abzeichen die Nase deutlich vorne, dahinter kamen SV Kirchheimbolanden und TV Winnweiler. Bei den kleineren Vereinen kam es zu dem oben beschriebenen Fall, dass der FV Kriegsfeld (15 Abzeichen) besser platziert war als TuS Münchweiler mit 53 Abzeichen. In dieser Kategorie lag der TuS Ramsen auf dem vierten Platz. Da er mit der Bewertungszahl auf der zweiten Nachkommastelle aber nur um 0,01 schlechter war als der dritte, wurde beschlossen, ihm einen Ehrenpreis von 100 € zu übergeben. Werner meinte: „Es handelt sich hier nicht um Wettkämpfe im Spitzensport; im Breitensport kann man dieses Vorgehen verantworten.“

Bei der Übergabe des Preises an die Vertreterin der TSG Eisenberg, brachte diese zur Sprache, dass das Schwimmen das Hauptproblem der Abzeichenanwärter ist. Landrat Guth kennt das Problem, die Freibäder sind nur im Sommer nutzbar, und insgesamt gibt es zu wenige Hallenbäder im Kreis. Letztere werden von vielen Kommunen geschlossen, da die Unterhaltung zu teuer ist.

Ergebnisse

Sportabzeichenwettbewerb 2019 im Donnersbergkreis

Vereine mit über 800 Mitgliedern: 1. TSG Eisenberg, 271 Abzeichen, Preis 250 €, 2. SV Kirchheimbolanden 76, 150 €, 3. TV Winnweiler 18, 100 €

Vereine mit unter 800 Mitgliedern: 1. VT Rockenhausen 62, 250 €, 2. FV Kriegsfeld 15, 150 €, 3. TuS Münchweiler 53, 100 €

Ehrenpreis: 4. TuS Ramsen 100 €.

Zur Sache: Deutsches Sportabzeichen

Das Deutsche Sportabzeichen ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), die außerhalb des Wettkampfsports den höchsten Stellenwert hat. Es wird verliehen für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit. Die zu erbringenden Leistungen sind den motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination zugeordnet.

Aus jeder dieser vier Gruppen muss eine Übung erfolgreich absolviert werden, wobei die Grenzen sich auch am Alter des Teilnehmers orientieren. Notwendig ist außerdem der Nachweis der Schwimmfertigkeit. Das Abzeichen ist ein Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland mit Ordenscharakter, das an Personen verliehen wird, die die Anforderungen innerhalb eines Kalenderjahres erfüllt haben. Informationen unter www.deutsches-sportabzeichen.de

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