Dörrmoschel Spendenaktion: Radfahren für die Kirchenrenovierung

Fährt vorneweg: Sebastian Best hatte nicht nur die Idee für die Radfahr-Spendenaktion zugunsten der Dörrmoscheler Kirche – der s
Fährt vorneweg: Sebastian Best hatte nicht nur die Idee für die Radfahr-Spendenaktion zugunsten der Dörrmoscheler Kirche – der sportbegeisterte Pfarrer wird am 14. und 15. Mai auch selbst in die Pedale treten.

Die protestantische Kirche in Dörrmoschel muss dringend saniert werden. Wie vielerorts fehlt dazu aber das Geld. Sebastian Best hat das auf eine Idee gebracht. Denn der Pfarrer ist begeisterter Radfahrer. Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?

Auf die Räder, fertig, los: Am Samstag, 14., und Sonntag, 15. Mai, findet rund um Dörrmoschel eine 24-Stunden-Spendenaktion statt – per Fahrrad! Das Geld soll für die notwendige Innenrenovierung des evangelischen Gotteshauses genutzt werden. Auftakt ist am Samstag, 12 Uhr.

Mit Radfahren die Kirche unterstützen: Auf so eine Idee kann wohl nur ein besonders sportlicher Pfarrer kommen. Das ist Sebastian Best, der seit gut zwei Jahren für rund 500 Mitglieder in der Kirchengemeinde Dörrmoschel samt den Orten Dörnbach und Teschenmoschel sowie dem Felsberger-, Spreiter- und Schacherhof zuständig ist. Zu seinem Sprengel – flächenmäßig der größte in der Pfälzischen Landeskirche – gehört nämlich auch die Kirchengemeinde „In der Alten Welt“ mit weiteren 800 Mitgliedern in Rathskirchen, Reichsthal, Rudolphskirchen, Seelen, Nußbach, Reipoltskirchen sowie Ingweiler- und Karlshof. Da kommt es schon mal vor, dass sich der 30-Jährige für dienstliche Wege aufs Fahrrad schwingt.

Gibt von außen zwar immer noch ein schmuckes Bild ab, ist im Inneren aber dringend renovierungsbedürftig: die im 18. Jahrhundert
Zur Sache

In der Dörrmoscheler Kirche gibt’s eine Menge zu tun

Auch Politiker fahren mit

Und das sollen möglichst viele Mitstreiter auch am 14./15. Mai tun. Neben Gemeindemitgliedern und weiteren Bürgern aus den Dörfern werden auch kommunale Vertreter erwartet. So habe eine Gruppe von zwölf bis 15 Ortsbürgermeistern bereits für Sonntag zugesagt, ebenso Landrat Rainer Guth, berichtet Best. Auch Dekan Matthias Schwarz will beim Strampeln dabei sein. „Wir haben außerdem Radfahrvereine aus der ganzen Pfalz eingeladen“, informiert Best.

Die Regeln sind einfach: Vom Start am Pfarramt Dörrmoschel fahren die Radler binnen 24 Stunden so viele Runden, wie sie schaffen. Ende ist am Sonntag ebenfalls um 12 Uhr. Erlaubt sind Rennräder, Mountain- und auch E-Bikes. „Wir wollen erreichen, dass 24 Stunden lang immer jemand auf der Strecke ist“, sagt Best, der sich selbst zehn Runden vorgenommen hat. Die 150 Kilometer werde er spät abends oder nachts absolvieren, denn „tagsüber ist ja viel zu organisieren“.

Strecke erinnert an die Form eines Herzens

Die Strecke führt von Dörrmoschel über Teschenmoschel, die Wolfsmühle, Bisterschied, Ransweiler, Schönborn und zurück nach Dörrmoschel. Sie erinnert laut Best an die Form eines Herzens – deshalb ist die Aktion auch mit dem Titel „Ein Herz für Dörrmoschel“ überschrieben. Eine Runde ist 15 Kilometer lang und umfasst 200 Höhenmeter. Kontrolliert und gestempelt wird am Pfarramt Dörrmoschel und am Kontrollpunkt Bisterschied. Es seien zahlreiche Ehrenamtliche im Einsatz, freut sich der Pfarrer. Und auch fürs leibliche Wohl wird gesorgt.

Wer mitfahren möchte, kann sich pro Runde einen bestimmten Betrag sponsern lassen. Konkret nehmen sich die Teilnehmer eine Rundenanzahl vor und fragen bei Verwandten, Freunden oder Bekannten, wie viel sie der Kirche für die sportliche Leistung spendieren wollen. Die jeweiligen Spender werden auf einer Karte festgehalten, Das Geld soll möglichst schon zum Start mitgebracht werden.

„Sport kann Teil des kirchlichen Lebens sein“

Allerdings kann man auch als Sponsor mitfahren. Best: „Dabei sein ist alles, es gibt keine verpflichtende Startgebühr.“ Er ist überzeugt: „Eine Sportveranstaltung kann auch Teil des kirchlichen Lebens sein.“ Selbst wenn man nichts mit Kirche zu tun habe, könne man sich ja für die gute Sache engagieren. Deshalb versuche man auch Radler außerhalb der Kirchengemeinde zum Mitmachen zu animieren. „Kirche muss sich breiter aufstellen“, sagt der Pfarrer – und dazu könne auch die Bewegung an der frischen Luft in guter Gemeinschaft gehören.

Im Vordergrund steht aber natürlich der Wunsch, dass eine ordentliche Summe für die Arbeiten in der Kirche zusammenkommt. Denn die sind dringend nötig (siehe Zur Sache). Auf der gut markierten und ausgeschilderten Strecke wird Radfahr-Fan Best daher kräftig in die Pedale treten – und er hofft, dass viele mit dabei sind.

Info

  • Zur besseren Planung bittet die Kirchengemeinde Teilnehmer um Voranmeldung unter Telefon 06361 1758 oder per E-Mail an pfarramt.doerrmoschel@evkirchepfalz.de.
  • Für die Teilnehmer gilt Helmpflicht. Bei Dämmerung und Dunkelheit sind Licht und Warnweste notwendig. Die Spendenfahrt findet bei jedem Wetter statt.

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