Eisenberg SPD-Gemeindeverband: Warum Jaqueline Rauschkolb den Vorsitz abgab

Gab den Vorsitz ab: Jaqueline Rauschkolb (35).
Gab den Vorsitz ab: Jaqueline Rauschkolb (35).

Mit Florian Philippi steht ein neuer Mann an der Spitze des Eisenberger Gemeindeverbandes der SPD. Amtsinhaberin Jaqueline Rauschkolb trat bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr an. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ erklärt sie, warum.

Jaqueline Rauschkolb hat nach drei Jahren als Vorsitzende des SPD-Gemeindeverbands Eisenberg das Feld geräumt. Sie hatte den Vorsitz im Frühjahr 2020 übernommen. Sie folgte seinerzeit auf Reinhard Wohnsiedler, der dieses Amt viele Jahre inne hatte und sich dann ebenfalls zurückzog. „Ich habe damals gerne übernommen, weil dies meine Heimat-Gliederungen sind, die mich in der Vergangenheit immer mit viel Tatkraft unterstützt haben. Hier wollte ich etwas zurückgeben und mich im Team gemeinsam mit anderen Genossinnen und Genossen für Verbesserungen vor Ort einsetzen“, erinnert sich Rauschkolb.

Auch wegen Corona ist es natürlich keine einfache Amtszeit gewesen. „Wir haben unsere damalige Wahl im Februar 2020 durchgeführt und kurz darauf kam der Corona-Lockdown. Das hat es uns natürlich erst mal nicht möglich gemacht, Aktionen durchzuführen“, so Rauschkolb. Es sei ihr und dem Team aber wichtig gewesen, dann eben in digitaler Form mit den Ortsvereinen in Kontakt zu bleiben und die Arbeit der VG-Ratsfraktion zu begleiten. „Besondere Freude hat uns die Nikolausaktion 2021 gemacht, bei der wir den Kindern, die ja in dieser Zeit auf vieles verzichten mussten, eine große Freude machen konnten“, so Rauschkolb. Als es dann wieder möglich war, habe man sich vor allem auf die Vernetzung der Mitglieder konzentriert und diese bei deren Aktionen unterstützt.

Die Gründe für den Rückzug

Nun zog Rauschkolb also einen Schlussstrich. Und der hat auch mit ihrer Karriere in Mainz zu tun. „In den vergangenen Jahren sind immer wieder neue verantwortungsvolle Aufgaben auf mich zugekommen, wie etwa das Amt der stellvertretende Vorsitzenden unserer Landtagsfraktion. Diese nehme ich sehr gerne wahr, will mich auch in Zukunft im Bereich der Kreispolitik innerhalb unserer SPD mehr einbringen“, so Rauschkolb über die Gründe ihres Rückzugs. Sie wolle so auch Raum für einen neuen Start in Richtung Kommunalwahl 2024 geben. Sie ist aber nun als Beisitzerin weiter mit von der Partie und will aus dieser Funktion heraus die Vorbereitung der anstehenden Kommunalwahlen unterstützen.

Ob die Aufteilung in Ortsvereine und Gemeindeverband eigentlich noch zeitgemäß ist? „Ich denke, dass es Sinn ergibt, eine Zwischenebene zwischen Ortsverein und Kreisverband zu erhalten und somit auch die Arbeit vor Ort zu begleiten“, findet sie. Sie würde sich in diesem Zuge freuen, wenn es in Zukunft gelänge, mehr Menschen fürs Mitmachen zu begeistern. Rauschkolb: „Wir alle haben die Chance, unsere Heimat zu gestalten.“

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