Donnersbergkreis Spannung wie noch nie

RÜSSINGEN. In der Landesliga West werden alle Spiele des letzten Spieltages heute, 17 Uhr, angepfiffen. Die SG Alsenztal empfängt auf Kunstrasen in Alsenz die SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim. Egal, wie das Spiel ausgeht, die SG wird die Saison als Tabellenvorletzter beenden. Auf der anderen Seite der Tabelle hat der Zweite TuS Rüssingen noch Chancen auf die Meisterschaft. Ein Auswärtssieg beim SV Nanz-Dietschweiler wäre dazu die Voraussetzung, aber keine Garantie.

Durch die Erfolge der letzten Wochen und das offensichtliche Nervenflattern der Konkurrenz sind die Rüssinger bis auf einen Punkt an Tabellenführer Hohenecken herangerückt. Baumholder, das wochenlang an der Spitze stand, liegt jetzt drei Punkte hinter dem TuS, und Rüssingens Trainer Akgün Yalcin bringt die spannende Konstellation auf den Punkt: „Von Meisterschaft bis Platz drei ist am Sonntag alles drin. Ich kann mich nicht erinnern, wann es in der Landesliga am letzten Spieltag so eine Konstellation gab.“ Natürlich weiß er auch, dass er und seine Mannschaft, zumindest was die Meisterschaft angeht, auf Schützenhilfe angewiesen ist. „Wir haben gute Voraussetzungen, haben es aber nicht selbst in der Hand. Erste Voraussetzung ist, dass wir unser Spiel gewinnen. Und dafür werden wir alles geben. Dann müssen wir auf Zweibrücken hoffen.“ Zumindest auf dem Papier hat Tabellenführer Hohenecken die schwerere Aufgabe, muss beim Vierten TSC Zweibrücken antreten. Rüssingen gastiert beim Drittletzten Nanz-Dietschweiler. Mut sollte dem TuS-Coach die zuletzt gezeigte Auswärtsstärke und die Siegermentalität machen. „Obwohl wir zuletzt nicht gut gespielt haben, haben wir die Punkte geholt.“ Die personelle Lage beim TuS bleibt durch Verletzungen angespannt, wird sich auch für eventuelle Aufstiegsspiele nicht entscheidend verbessern. Für die SG Alsenztal ist die Saison gelaufen. Egal, wie das letzte Saisonspiel gegen Hüffelsheim ausgeht, der Aufsteiger wird auf dem vorletzten Tabellenplatz bleiben. Bis die SG-Kicker wissen, ob sie in der nächsten Saison in der Bezirksliga antreten müssen oder in der Landesliga spielen, kann unter Umständen bis Anfang Juni dauern. Dann steht fest, ob der Landesliga-Vizemeister in die Verbandsliga aufsteigt, was die SG eventuell retten könnte (siehe auch DIE RHEINPFALZ von gestern). Dessen ungeachtet will man im Alsenztal einen „vernünftigen Saisonabschluss“, wie Vorstandsmitglied Bernd Döring sagt. „Wir wollen an die engagierte Leistung gegen Rüssingen anknüpfen und noch einmal zeigen, dass wir doch nicht so schlecht sind, wie es die Tabelle aussagt.“

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