Stauf Sorgen um die Grundversorgung

Das Thema Grundversorgung hat den Staufer Ortsbeirat zuletzt beschäftigt.
Das Thema Grundversorgung hat den Staufer Ortsbeirat zuletzt beschäftigt.

Wie sieht es eigentlich mit der Wasserversorgung aus, wenn es im Eisenberger Ortsteil Stauf mal brennen sollte? Und wie sieht es in Sachen Elektrizität aus? Über diese Fragen wurde neulich in der Sitzung des Ortsbeirats diskutiert.

Die Grundversorgung im Ortsteil Stauf ist von der Stadt Eisenberg sicherzustellen. Aber: Wie sicher ist die eigentlich? Vor allem, wenn es mal zu einem Brand kommt? Darüber wurde in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats im Eisenberger Rathaus diskutiert, nachdem Claus-Dieter Schöneich (CDU) die Frage in den Raum geworfen hatte – und zwar mit gutem Grund.

Schöneich hatte ein Ereignis aus dem Vorjahr noch in guter Erinnerung. Während einer Spülung der Wasserleitung sank 2021 plötzlich der Wasserdruck sehr stark ab. Bürger, die damals zufällig eingeseift unter der Dusche standen, hatten ein Problem. Es kam zu Beschwerden. „Ein ganz normaler Feuerwehrschlauch mit 52 Millimeter Durchmesser reicht, um das Wassernetz zum Erliegen zu bringen“, meinte Schöneich.

Auf Wasserbehälter angewiesen

Was also wäre, wenn zeitgleich mehr Wasser benötigt wird? Die Beigeordnete Sissi Lattauer (SPD) erinnerte sich daran, dass dieses Thema auch in der Vergangenheit bereits einmal angesprochen wurde. Das Problem: Das Wassernetz in Stauf sei nicht an eine Ringleitung angeschlossen – anders als etwa in Eisenberg – und daher sei man im Ortsteil auf den Füllstand des Wasserbehälters angewiesen. Das Ganze spitze sich natürlich in den Sommermonaten bei großer Trockenheit zu.

Dieser Themenkomplex stehe auch in anderen Gemeinden der Region auf der Agenda, erinnert sich Schöneich. Dort habe man zusätzlich einen Wasserbehälter für Löschwasser beschafft, der die Lage in kritische Situationen deutlich entspannen könnte. Der Staufer Ortsvorsteher Georg Grünewald (CDU) griff diesen Vorschlag auf und will ihn an die Fachbereiche der Stadt Eisenberg weiterleiten.

Und was ist mit der Elektrizität?

Auch das Thema „Grundversorgung Elektrizität“ beschäftigte die Ratsmitglieder in der Sitzung. Vor Jahreswechsel kam es im Bereich von Stauf zu relativ langen Stromausfällen. Mitten in der Nacht fielen die Heizungen aus und nichts ging mehr. Ohne die genaue Ursache erforscht zu haben, tauchte die Frage auf, wie man bei zunehmender Elektrifizierung die Versorgung mit Strom im Ortsteil aufrechterhalten will. Denn künftig wird man mehr Elektrizität benötigen als bisher. Hierbei sei es für den Verbraucher zunächst egal, ob es sich um erneuerbare Energie handele.

Ortsvorsteher Grünewald warf die Frage auf, wie man bei solchen längeren Ausfällen ohne Ladestrom in der Nacht mit einem Elektrofahrzeug am nächsten Tag beispielsweise zur Arbeit kommen will. Sissi Lattauer fragte sich, wie viele Wallboxen – das sind private Ladestation für elektrisch betriebene Pkw – mit einem relativ kleinen Stromnetz wie in Stauf überhaupt bedient werden können. Zur Klärung dieser Frage will Grünewald sich direkt an den Eisenberger Energieversorger Keep wenden.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x