Eisenberg/Kerzenheim/RAmsen Schnelles Internet für Eisenberg

In den nächsten Wochen fahren solche Vermessungsfahrzeuge durch die Gemeinden.
In den nächsten Wochen fahren solche Vermessungsfahrzeuge durch die Gemeinden.

Nein, es geht nicht um Überwachung durch geheime Organisationen, nicht um Bilder vom eigenen Anwesen oder der eigenen Person: Fahrzeuge der Deutschen Glasfaser werden bald Eisenberg, Ramsen und Kerzenheim erkunden. Darum geht’s.

Verantwortlich für die Aktion sind im Grunde Eisenbergs Stadtbürgermeister Peter Funck (FWG), Kerzenheims Ortsbürgermeisterin Andrea Schmitt (CDU) und ihr Amtskollege Arnold Ruster (FWG) aus Ramsen. Das Trio hat nämlich jetzt Verträge mit der Deutschen Glasfaser unterschrieben. Das Unternehmen will nun eigenwirtschaftlich, also auf seine Rechnung, ein Breitband-Glasfasernetz in der Verbandsgemeinde Eisenberg aufbauen. Vorausgesetzt: etwa 30 Prozent der Haushalte würde Kunde bei dem Unternehmen - zumindest einmal für zwei Jahre. Das wurde am Rande der Vertragsunterzeichnung im Rathaus in Eisenberg bekannt.

Marco Creutz von der Deutschen Glasfaser nahm die signierten Verträge entgegen, die jetzt von Unternehmensseite noch gegengezeichnet werden, um dann als geltende Vereinbarung an die Gemeinden zurückgeschickt zu werden.

Ausbau soll in 18 Monaten abgeschlossen sein

Für die Bürger der Verbandsgemeinde heißt das: In den nächsten 18 Monaten, maximal nach zwei Jahren, soll der komplette Breitbandausbau von der Deutschen Glasfaser abgeschlossen sein, das zumindest versprach Creutz beim Unterzeichnungstermin. Und damit beginnt dann auch die Arbeitsphase für das Unternehmen: In den nächsten Wochen fahren die Vermessungsfahrzeuge durch die Gemeinden, dann beginnt die Planung für die Leitungsverlegung, anschließend wird ausgeschrieben.

Schon bislang arbeite die Deutsche Glasfaser mit verschiedenen Unternehmen zusammen, die in ihrem Auftrag dafür sorgen, dass die Leitungen in den Boden beziehungsweise in vorhandene Leerrohre kommen, wie Creutz erklärte. Wenn der Auftrag vergeben ist – über das Unternehmen werden die Vertragspartner bei den Gemeinden übrigens genau informiert –, dann ermittelt das Unternehmen die genauen Baufenster, wobei Neubaugebiete meist nachträglich erschlossen werden. „Zeitnah wird dann auch unser Vertrieb aktiv, um die Kunden für die neuen schnellen Anschlüsse mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde zu gewinnen“, sagt Creutz. Die Feinplanung benötigt dann noch einmal zehn bis zwölf Wochen, bevor mit dem eigentlichen Bau begonnen werden kann.

Sechs Netzverteiler sollen installiert werden

Für Ramsen regte Ortschef Arnold Ruster an, dass bei der Erschließung auch das geplante Neubaugebiet Gäsjespfad an der Rosenthaler Straße direkt von der Deutschen Glasfaser mit angebunden wird.

Um die Versorgung aufzubauen, müssen in Eisenberg sechs Netzverteiler installiert werden, in Ramsen und Kerzenheim je einer, wobei diese stets zentral auf kommunalen Flächen errichtet werden sollen. Wenn das alles geplant und konzipiert ist, dann werde es wohl frühestens im Herbst 2022 losgehen. „Als reine Bauzeit gehen wir von mindestens einem Jahr aus“, so Creutz. Er betonte auch, dass die Deutsche Glasfaser für alle Kunden, die sich das neue Netz bis ins Haus legen lassen, die Kündigung alter Verträge und die Portierung von Rufnummern übernehme. Auch eine finanzielle Doppelbelastung durch zwei Verträge sei ausgeschlossen, denn erst mit der Übernahme der Rufnummern würden Zahlungen an die Deutsche Glasfaser fällig.

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