Bastenhaus Schilder gegen Motorradlärm auf der L386

Großer Bahnhof bei der Einweihung der neuen Schilder (hier das aus Richtung Marienthal). Von links: Landrat Rainer Guth, 1. Krei
Großer Bahnhof bei der Einweihung der neuen Schilder (hier das aus Richtung Marienthal). Von links: Landrat Rainer Guth, 1. Kreisbeigeordneter Wolfgang Erfurt, Steffen Fitzer (ADAC Pfalz), Matthias Schreiber (Kreisverwaltung), Maik Braunsdorf (Verkehrswacht) und Bernhard Knoop, Leiter des LBM Worms.

Mit dem Verkehrsaufkommen rund um den Donnersberg hatte sich im vergangenen Jahr eine Arbeitsgruppe unter Federführung der Kreisverwaltung befasst. In diesem Zusammenhang kamen auch wiederkehrende Beschwerden über Motorradlärm auf der L386 bei Bastenhaus zur Sprache. Zur Abhilfe wurden nun zwei Hinweisschilder aufgestellt.

„Das Lärmproblem, verursacht durch Motorradfahrer, ist natürlich schon länger bekannt“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Wolfgang Erfurt, der die Arbeitsgruppe geleitet hatte, beim Ortstermin am Freitag. Vor allem zwischen März und Oktober würden die Anwohner durch das Aufheulen und Hochdrehen der Maschinen akustisch belästigt.

In der Arbeitsgruppe, die sich ansonsten vorwiegend mit der Frage beschäftigt hatte, wie man zu Stoßzeiten des Ansturms auf den Donnersberg Herr werden könnte, sei die Möglichkeit einer Geschwindigkeitsbegrenzung aufgeworfen worden. Davon sei man aber schnell wieder abgekommen, da man davon ausgehe, dass Appelle wesentlich sinnvoller seien als Verbote. „Deshalb haben wir in einem ersten Schritt beschlossen, die Motorradfahrer zu sensibilisieren“, so Erfurt.

Bundesweite ADAC-Aktion

Das Mittel der Wahl: zwei große, gelbe Hinweisschilder, die mit Unterstützung der Kreisverkehrswacht und des ADAC beschafft wurden. Der Donnersbergkreis beteiligt sich damit an der bundesweiten ADAC-Aktion „Leise kommt an“. Der ADAC stellt dabei die Motive für die Schilder zur Verfügung. Beide wurden kurz vor dem Bastenhaus an der L386 aufgestellt, eines aus Richtung Kirchheimbolanden, das andere aus Richtung Marienthal. Die Aufschrift: „Leise fahren. Lärm ersparen! Rücksicht kommt an. Danke!“

Bei dem hohen Verkehrsaufkommen auf dem Donnersberg habe man in diesem Winter mit Appellen an die Vernunft der Besucher gute Erfahrungen gemacht, so Erfurt. Man hoffe nun, dass die Schilder eine ähnliche Wirkung entfalten könnten.

Kein Pranger für Biker

Er könne die Beschwerden der Anwohner nachvollziehen, sagte Landrat Rainer Guth. Es sei allerdings falsch, in diesem Zusammenhang alle Motorradfahrer über einen Kamm zu scheren. „Jeder kann die Lautstärke seiner Maschine beeinflussen. Und ich finde es richtig, hier zunächst einmal zu sensibilisieren. Ich hoffe, dass diese Schilder Wirkung zeigen und der Lärm rund um das Bastenhaus nachlässt“, so Guth. Aus Sicht der Kreisverkehrswacht sei dies eine „sehr gute Idee“, sagte der Vorsitzende Maik Braunsdorf. Er betonte aber auch, dass es nicht nur Motorräder seien, die Lärm verursachten. Auch Autofahrer seien hier in der Pflicht. Dem schloss sich Berthold Stollhof, Geschäftsführer des Hotels Bastenhaus, an: „Wir wollen Motorradfahrer als Gäste. Wir müssen aber auch dahin kommen, dass die Menschen verstehen: laut fahren ist out.“

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